Nightingale's Blog

A bookish girl, who is stuck between the lines.

Ein eisiges, düsteres Sequel!

Grischa: Eisige Wellen  - Leigh Bardugo, Henning Ahrens

 

 

Grischa – Eisigen Wellen

Autorin: Leigh Bardugo

Übersetzung: Henning Ahrens

Seiten: ca. 448 (Hardcover)

Verlag: Carlsen

Preis: 18,90 EUR (D.land)

ISBN: 978-3-551-58296-6

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Autorin..

Leigh Bardugo wurde 1975 in Jerusalem geboren und wuchs in Los Angeles auf. Sie studierte an der Yale University. Grischa – Goldene Flammen und Grischa – Eisige Wellen sind ihre ersten Romane, ein weiterer Band der Saga um die Sonnenkriegerin Alina ist in Vorbereitung.

Die Autorin ist ein wahres Multitalent! Sie hat zu ihrer Saga sogar einen Song geschrieben und selbst eingesungen. Wenn sie nicht schreibt oder singt, arbeitet sie in Hollywood als Make-up-Artist.

 

 

 

Der Plot...

Gejagt über die Wahre See, versuchen sich Alina und Maljen zunächst ohne großen Aufhebens eine Existenz jenseits des Zarenreichs und der Welt der Grischas aufzubauen. Doch Alinas Vergangenheit ist nicht abzuschütteln. Es erreichen sie die Gerüchte, der >Dunkle< habe tatsächlich das grauenhafte Gefecht auf der Schattenflur überlebt. Seine Macht möchte er ins Unermessliche steigern um den Zarenthron zu erklimmen. Und in einem Moment der Sicherheit, wird Alinas schlimmster Albtraum wahr. Sie und Maljen geraten in Gefangenschaft, verdammt dazu dem >Dunklen< zu geben, was er braucht. Als die Situation ausweglos erscheint, kommt Hilfe. Doch wie lange kann sich Alina dem dunklen Fürsten wirklich noch entziehen?

 

 

 

 

Meiner Ansicht nach...

Mit der Fortsetzung >Eisige Wellen< knüpft Autorin Leigh Bardugo dort an, wo sie mit ihrem Grischa-Auftakt endete. Alina und Maljen, die Grischa und der Fährtensucher, verdammt dazu in einer Welt voller Gefahren und Geheimnisse gegen die übermächtige Wirkung des >Dunklen< zu kämpfen.

Das Sequel beginnt mit einem Knall, ist äußerst atmosphärisch, dunkel und sehr ausdrucksstark. Während der Leser im ersten Buch noch die teilweise karge, kalte Winterlandschaft Rawkas durchquerte, befindet man sich über die erste Hälfte hinweg auf hoher See. Neben Alina und Maljen, die gegen ihren Willen zunächst vom Gegner auf dessen erbeuteten Schiffs gefangen gehalten werden, stoßen wir auf neue Charaktere. Diese haben für mich ohne Zweifel der Geschichte sehr viel mehr Leben und Abwechslung eingehaucht. Das Setting der hohen See gefiel mir zudem unglaublich gut. Alinas Entwicklung hat mir in der Fortsetzung gefallen. Zerrissen zwischen ihrer wahren Bestimmung und der Liebe zu Maljen, durchlebt sie eine Achterbahn der Gefühle.Vergangen sind die Zeiten, in denen sie als graue Maus hinter ihrem Maljen herlief. Großes wird von ihr abverlangt, denn das Land befindet sich nach den Ereignissen auf der Schattenflur, in einem katastrophalen Zustand. Und nebenher wird sie von schrecklichen Visionen heimgesucht, die so real wirken, dass sie glaubt durchzudrehen.

Ihr Freund Maljen wird ihr in dieser Zeit immer fremder. Und auch mich enttäuschte Maljens Wandel zunehmends. Er tritt mehr und mehr in den Schatten, entfernt sich – gegen Alinas Willen – von ihr.

Was mich wieder faszinierte, waren die noch tieferen Einblicke in die Welt der Grischas und des Zarentums, welche Leigh Bardugo sehr schön umschrieb. Die Autorin hielt mich mit atemberaubenden Kämpfen bei Laune. Zumindest für die ersten 250 Seiten. Mit Ortswechsel verlangsamte sich die Handlung etwas, was ich etwas schade fand. Nichtsdestotrotz ist >Eisige Wellen< eine unglaublich gute Fortsetzung.

Das Buch beginnt mit einem Paukenschlag, fesselt überwiegend und endet wieder sehr spannend. Das läßt mich mit Spannung den dritten Teil erwarten.

 

 

 

 

Fazit...

Für Grischa Alina und Fährtensucher Maljen, wird es in der Fortsetzung richtig hart. Der Titel >Eisige Wellen< ist so treffend, wie der kalte Wind und die Schatten ihres größten Feindes, welchen sie auch auf hoher See nicht entkommen können. Alinas Kräfte werden immer stärker und so auch ihre Anziehungskraft. Doch mit der Stärke kommt das Verderben. Diese Fortsetzung ist trotz einem unnötigen Leerlauf zwischendurch, stärker und um einiges düsterer. Auch neue Charaktere verleihen dem Sequel Tempo und Abwechslung. Absolut lesenswert!

 

 

Eine Dystopie mit bekannten Mustern, aber sehr spannend und gelungen!

Die Auslese - Nur die Besten überleben  - Joelle Charbonneau

 

 

Die Auslese – Nur die Besten überleben

Autorin: Joelle Charbonneau

Originaltitel: The Testing (Book 1)

Seiten: ca. 416 (Hardcover)

Verlag: Penhaligon

Preis: 16,99 EUR (D.land)

Erstveröffentlichung: 26. August 2013

ISBN: 978-3-7645-3117-1

 

 

 

 

 

 

 

Die Autorin...

Joelle Charbonneau begann mit dem Schreiben, als sie noch Opernsängerin war. Heute ist die Schriftstellerei ihre größte Leidenschaft. Joelle Charbonneau lebt gemeinsam mit ihrem Mann und ihrem Sohn in der Nähe von Chicago. Wenn sie nicht schreibt, arbeitet sie als Schauspiel- und Stimmtrainerin.

 

 

 

Der Plot...

Die verheerenden Kriege vor langer Zeit hat, außer verkohltes Ödland, nicht viel für die Nachfahren übrig gelassen. Die Gesellschaft – genannt United Commonwealth – strebt daher nach Perfektion. Der Weg zu einer besseren Zukunft und der damit verbundene Aufbau, soll die Ausbildung der Elite sein. Aber bis zur Universitätsausbildung gibt es für die Auserwählten nur eine Chance: die Auslese, sprich die Prüfungen der Gesellschaft bestehen. Jedes Jahr werden die Klügsten des Landes auserkoren. In diesem Jahr fällt die Wahl für die Auslese unter anderem auf die junge Malencia Vale.  Nichts wünscht sie sich lieber, als sich selbst und allen anderen zu beweisen, was in ihr steckt. Doch am Vorabend ihrer Abreise, offenbart ihr Vater – selbst ein Absolvent der Universität – nicht nur ein erschreckendes Geheimnis, sondern gibt ihr einen Rat auf den weiten Weg: vertraue niemandem!

Schon kurze Zeit nach Beginn der Tests wird Cia bewusst, wie hart die Bedingungen wirklich sind und wie traumatisch die auferlegten Prüfungen für alle sind. Und so gar niemandem zu vertrauen, fällt Cia zunehmend schwerer, als sie ihrem ehemaligen Schulkameraden Tomas immer näher kommt. Sie muss entscheiden. Liebe ohne Wahrheit oder Leben ohne Vertrauen?

 

 

 

 

Meiner Ansicht nach...

Natürlich liegen die Vergleiche nah beieinander. Das Rad wurde mit “Die Auslese” ganz sicher nicht neu erfunden. So viel sei schon mal gesagt. Dafür gibt es halt das typische Dystopie-Schema: eine Geschichte, die sich in einer dystopischen Umgebung abspielt. Junge Erwachsene, die in einer kontrollierten Gesellschaft aufwachsen und ums Überleben kämpfen müssen. Der Klappentext des Buches sagt so etwas schon voraus. Also was tun? Fortwährend auf jeder Seite verbissen nach Parallelen zu anderen bekannten Dystopien suchen, oder einfach mal alle Fünfe gerade sein lassen? Ich tat Letzteres.

Was mir bei “Die Auslese” gefallen hat, war dass ich erstaunlich schnell einen Bezug zu Charbonneaus Welt hatte. Sie rückt diese ins richtige Licht, gibt dem Leser früh Hintergrundinformationen ohne vom aktuellen Geschehen abzulenken und hält den Leser so bei der Stange. Daher hätte ich gerne mehr Zeit in Cias Dorf verbracht, ihre Familie noch besser kennengelernt.
Joelles Erzählstil ist präzise und simple. Den Bezug zu Protagonistin Malencia zu finden, war für mich äußerst einfach. Zu Beginn ist Cia dieses wohlbehütete, smarte, aber unschuldige Mädchen. Mit dem Verlassen ihrer Kolonie, nimmt sie sich wirklich den Rat ihres Vaters zu Herzen und ist vorsichtig. Das überraschte mich schon positiv. Doch Charbonneau ließ ihre Protagonistin nicht zu einer übereifrigen, rächenden Kämpferin gegen das System mutieren. Nein, Cia ist ein Mädchen, dass viel denkt und strategisch vorgeht. Sie weiß, dass ein derartiger Alleingang glatter Selbstmord wäre. Nichts desto trotz lässt sich dieses Mädel nichts bieten. Es war die Protagonistin selbst, die mich “Die Auslese” von den derzeitigen Dystopien unterscheiden ließ.

Die Prüfungen selbst, welche Protagonistin Cia und ihr Jugendfreund Tomas durchlaufen müssen, haben mich überrascht. Äußerst brutal geht es zu. Scheitern die Teilnehmer an einem Teil der Prüfung, sind sie zum Tode verurteilt. Und es sind Szenen dabei, bei denen mir schon mulmig zumute wurde.

Während zunächst im Prüfungszentrum noch offensichtliche Brutalität in Form des Scheiterns einiger Auslese-Teilnehmer herrscht, verlief es in den Ruinen ihres Landes manchmal etwas zu ruhig. In diesen Momenten hätte ich mir das eine oder andere Mal gerne mehr Action gewünscht. Oder mehr Konfrontation mit den anderen Teilnehmern. Aber das wird zum letzten Teil, trotz des für mich vorhersehbaren Endes, nochmal durch Spannung wettgemacht.

Die Dynamik zwischen Cia und Tomas gefiel mir zum einen recht gut. Sie sind ein eingespieltes Team, keine Frage. Aber irgendwie konnte Tomas nicht so sehr mein Vertrauen gewinnen, wie er es bei Cia geschafft hat. Gerechtfertigt? Hmm….das sollten alle anderen vielleicht mal versuchen rauszufinden. Lohnen tut es sich bestimmt.

 

 

 

Fazit...

Parallelen zu anderen Dystopien gibt es bei diesem Trilogie-Auftakt von Joelle Charbonneau gewiss. Gestört habe ich mich kaum daran, denn “Die Auslese” überzeugt durch einen packenden Erzählstil. Zudem besticht Protagonistin Cia durch ihre Persönlichkeit und vor allem Köpfchen. Mit viel Cleverness und einem unbändigen Überlebenswillen zog sie mich durch den Plot. Auch vor Brutalität wird hier nicht gescheut. Wer nicht voreingenommen an “Die Auslese” geht, wird mit diesem Buch spannende Stunden verbringen.

 

 

SPOILER ALERT!

Ein spektakuläres, perfektes Finale!

Godspeed - Die Ankunft (Across The Universe, #3) - Beth Revis

 

 

Godspeed – Die Ankunft

Autorin: Beth Revis

Übersetzung: Simone Wiemken

Seiten: ca. 480 (Hardcover)

Verlag: Dressler/Verlagsgruppe Oetinger

Preis: 19,95 EUR (D.land)

ISBN: 978-3791516783

 

 

 

 

 

 

Die Autorin...

Beth Revis, geboren und aufgewachsen in den Ausläufern der Appalachen in North Carolina/USA, schrieb schon während der Schule lieber Kurzgeschichten, statt dem Unterricht zu folgen. Diese Gewohnheit behielt sie auch an der Universität bei – aus ihren Kurzgeschichten waren mittlerweile halbe Romane geworden. Nach ihrem Abschluss an der NC State University in Englischer Literatur wurde Beth Revis Lehrerin. Da sie es auch weiterhin nicht lassen konnte, Geschichten zu schreiben, statt Essays zu korrigieren und Unterrichtspläne zu erstellen, hat sie sich inzwischen ganz dem Schreiben gewidmet. Beth Revis lebt mit ihrem Ehemann und einem Hund im ländlichen North Carolina/USA. “Godspeed – Die Ankunft” ist in Deutschland im Dressler Verlag erscheinen und ist Dritte, und somit letzte Teil der erfolgreichen Across the Universe- Trilogie.

 

 

 

Der Plot...

Es ist das eingetroffen, was Amy und Junior sowohl gehofft als auch gefürchtet haben: ein neues Leben auf dem Zielplaneten Zentauri wartet auf sie. Aber diese neue Erde entpuppt sich schon sehr früh nicht als das was sich die beiden und die restliche Besatzung erhofft hatten. Gefahren lauern hinter jedem Baum und in den schönsten Blumen. Die Gefahr zeigt ihr Gesicht nicht und genau das trübt lang herbeigesehnte Wiedersehensfreuden. Wer oder was lebt noch auf diesem Planeten? Was will das lauernde Unbekannte von ihnen? Kann es eine gemeinsame Zukunft für Amy und Junior auf Zentauri, oder irgendwo sonst überhaupt geben?

 

 

 

 

Meiner Ansicht nach...

Bei dieser Buchbesprechung werde ich es so halten wie die Autorin der Godspeed-Trilogie; nicht um den heißen Brei herum reden und gleich zur Sache kommen. Selten habe ich das Finale einer Trilogie so sehr herbeigesehnt und gleichzeitig nicht gewollt, wie das der >GodspeedAnkunft< der Protagonisten Amy und Junior, sowie diversen Charakteren – Alten und Neuen – geht eine Reise durch die Weiten des Universum zuende. Eine Reise so unglaublich spannend, nervenzerfetzend und emotionsgeladen, dass man aus seiner Haut fahren möchte. Wer glaubt mit dem Ende der Trilogie ruht sich Autorin Beth Revis auf ihren Lorbeeren aus, wird während der gesamten Buchlänge eines besseren belehrt. Revis knüpft schonungslos bei ihrem Trilogie-Finale dort an, wo sie im zweiten Band aufhörte.

Bevor man also anfängt die ersten Sätze zu lesen, sollte man sich besser ein sicheres Plätzchen zum lesen suchen, denn man wird in jeder nur erdenklichen Art genauso durchgeschüttelt wie Amy und Junior auf der Brücke ihres Shuttles. Es ist der Start des Showdowns, das keine Wünsche offen lässt. Es ist das Ende einer beispiellosen, galaktischen Reise. Ein Trip, den ich solange wie nur irgendwie möglich hinausgezögert habe.

Autorin Beth Revis schreibt mit einer Intensität, Hingabe und Dichte, wie ich es selten erlebe bei einer Trilogie oder Reihe. Sie mag ihre Buchcharaktere, lässt sie aber auch liebend gern durch die Hölle gehen. Luft holen kennt sie nicht, denn es gibt eine Menge zutun. Der neue Planet Zentauri bietet ungeahnte Möglichkeiten für die bisher eingepferchte Besatzung der Godspeed, sowie Erdenkind Amy. Doch die Möglichkeiten werden durch noch viel größere Gefahren und das große Unbekannte überschattet. Und ehe sich jeder einen Schlachtplan überlegen kann, fallen die Seelen wie Fliegen. Es ist blutig und unbarmherzig. Ich litt, ich weinte und kochte – wie Amy – über vor Verzweiflung und Wut. Kurz: die Nerven lagen blank. Und wie sehr habe ich es geliebt.

Ich beobachtete die Protagonisten Junior und Amy über die letzten Jahre, wie sie sich kennenlernten und gegen viele Gefahren auf der Godspeed kämpften. Es hat mir Spaß gemacht ihnen dabei zuzusehen, wie sie sich entwickelten und einmal mehr auf der Zentauri-Erde um ihre Liebe und vor allem ihr Leben kämpfen mussten. Junior und Amys Beziehung zueinander ist enger als jemals zuvor. Es gibt plötzlich jemand, der dieser Chemie etwas abspenstig machen will. War meiner Meinung nach vollkommen überflüssig von Beth Revis auf diesen Zug aufzuspringen. Die Autorin benötigt das nicht. Sie riss mich auch so durch einen Strudel voller Action und Gefühle. Auch der neue Planet Zentauri ist so farbenreich, gefährlich und fantasievoll beschrieben worden, dass man ihn gerne noch länger entdeckt hätte.

Mit viel Drama und Tamtam endet alles. Ich blieb mit einem dicken Kloß im Hals und schwerem Herzen zurück. So wünsch ich mir das. So will ich unterhalten werden.

Meiner Ansicht nach sollte jeder der diese Trilogie noch nicht kennt, schleunigst in den Buchladen und alle 3 Teile sofort kaufen und lesen!!

 

 

 

Fazit...

>Die Ankunft< und noch einmal fliegen die Fetzen. Die Änderung des Settings von Raumschiff auf Planet tut der Handlung keinen Abbruch. Ganz im Gegenteil. Es geht intergalaktisch zu. Die Godspeed-Trilogie ist nicht von dieser Welt und das Finale nicht nur ebenbürtig zu den ersten beiden Teilen, es ist ein phänomenales Spektakel bis zum letzten Wort. Ich werde die Protagonisten vermissen und freue mich riesig auf Beth Revis nächsten literarischen Streich.

 

 

SPOILER ALERT!

A Sequel with the certain Splash: "Of Triton" by Anna Banks

Of Triton - Anna Banks

 

 

Of Triton
(Of Poseidon #2)

Autorin: Anna Banks

Seiten: 246 (Hardcover)

Verlag: Feiwel & Friends/MacMillan Publishing

Sprache: Englisch

ISBN:  978-1250003331

 

 

 

 

 

 

Die Autorin…

Anna Banks ist in einer Kleinstadt namens Niceville aufgewachsen und lebt heute mit ihrem Mann und ihrer Tochter in Crestview/Florida. „Of Poseidon“ ist ihr Debutroman und im Jahr 2012 bei Feiwel & Friends/MacMillan Publishing in den USA erschienen. Das Finale um Emma und Galen trägt den Titel “Of Neptune” und erscheint 2014 in Anna Banks Heimat. Die Rechte für die deutsche Übersetzung des Debüts erhielt cbt/Randomhouse Gruppe. Der deutsche Titel heißt “Blue Secrets – Der Kuss des Meeres” und wird im September 2013 erscheinen.

 

 

 

 

 

Der Plot…

Gerade hat Emma erfahren, wer ihre Mutter wirklich ist und kämpft jetzt verständlicherweise mit einer Identitätskrise: Als Half-Breed, fühlt sie sich nicht nur als ein Freak in der menschlichen Welt, sondern wäre auch im Syrena Reich nicht willkommen. Das Syrena Gesetz besagt, dass alle Mischlinge zum Tod verurteilt werden sollten.

Als ob das nicht schon schlimm genug, bringt ihrer Mutters Wiedererscheinen unter den Syrena die beiden Königreiche Poseidons und Tritons gegeneinander auf. Emma muss sich entscheiden: Soll sie Galens Aufforderung nachkommen, und sich nicht im Syrena Reich blicken lassen? Oder sollte sie alles riskieren und sich dem Volk präsentieren um zu beweisen, dass ihre Existenz neue Hoffnung bringen kann?

 

 

 

 

 

Meiner Ansicht nach…

Wenn man sich die Leserstimmen der Amerikaner auf Goodreads so anschaut, könnte man meinen, man hat es mit einer schlechteren bzw. enttäuschenden Fortsetzung um Halb-Syrena Emma und Meeresprinz Galen zutun. Wie diese Meinungen zusammenkommen, kann ich mir persönlich beim besten Willen nicht erklären. Aber das ist wohl Ansichtssache.

Ja, die Grundstimmung unterscheidet sich zum ersten Teil. Erstaunt stellte ich schon nach wenigen Seiten fest, dass Autorin Anna Banks mit humorvollen Plänkeleien etwas spart. Neckeren und Frotzeleien zwischen Emma und Galen weichen tieferen Gefühlen. Dramatische und emotionale Momente überwiegen in “Of Triton” die unbeschwerte Leichtigkeit des Auftakts. Doch die Situation in der sich Emma und Galen befinden, ist auch nicht gerade witzig. Schließlich ist Emma zunächst (unfreiwillig) mit ihrer Mutter auf der Flucht, nachdem diese von Galen ‘geoutet’ wurde. Emma ist gewachsen und läßt sich nicht mehr so leicht von Galen führen oder in Entscheidungen beeinflußen. Das gefiel mir äußerst gut.

Man bekommt durch die überraschende Wendung zum Ende von “Of Poseidon” natürlich einen tieferen Einblick in die Vergangenheit von Emmas Mutter. Diese war mir zunächst in der Fortsetzung eine zeitlang ziemlich unsymphatisch, da sie auf mich doch sehr egoistisch wirkte. Für Emma kommt es knüppeldicke, als ihre Mutter ihr die Wahrheit über sich erzählt. Das führt dazu, dass Emma ihre eigene Existenz in Frage stellt, was ich sehr gut verstehen konnte.

Während im Auftakt die Welt der Syrena eher sporadisch erläutert wurde, werden Emma und der Leser endlich tiefer in diese aufregende Unterwasserwelt tauchen. Die Ausflüge unter Wasser, bei denen man einen sehr guten Einblick über die Gesetze der Syrena bekommt, waren wirklich interessant. Ich war fasziniert wie einfach und doch fantasievoll die Autorin diese Welt erschaffen hatte. Auch die Machtverteilung unter den ‘Königshäusern’ und der Auftritt einiger eher bösartigen Figuren sorgen für Abwechslung und Spannung. Mit Voranschreiten der Geschichte, die sich auf zarte 246 Seiten verteilt, wird es immer brodelnder und dramatischer. Und auf den letzten Kapiteln schlug mir eine Welle voller Action um die Ohren.

Autorin Anna Banks hat sich meiner Meiner nach wirklich gesteigert. Sie beweist, dass sie nicht nur süß und witzig schreiben kann sondern präsentiert im Sequel sehr viel mehr ihr Können im facettenreichen Schreiben.

 

 

 

 

 

Fazit…

Im Großen und Ganzen hat mich “Of Triton” positiv überrascht. Die Fortsetzung wird durch eine andere Grundstimmung geleitet. Protagonistin Emma ist sehr gereift, was auch der Beziehung mit Galen zugute kommt. Die Spannungselemente sind sehr viel ausgeglichener über die Buchlänge verteilt. Ich wurde durch den schönen harmonischen Erzählstil und die wunderbaren Figuren in die Wellen gezogen. Und das Ende ließ mich kaum Luft holen. Auf “Of Neptune” bin ich daher sehr neugierig und bin gespannt, ob Anna Banks mich wieder positiv überraschen kann.

 

 

 

"Easy" von Tammara Webber ist ein wunderbares Buch das ein ernsthaftes Thema aufgreift.

[ EASY BY WEBBER, TAMMARA](AUTHOR)PAPERBACK - Tammara Webber

 

 

Autorin: Tammara Webber

Format: e-book (KindleEdition)
(Abbildung Taschenbuch)

Seitenzahl Printausgabe: 322

Verlag: Razorbill/Penguin Books

Sprache: Englisch

ISBN 13: 978-0141347448

 

 

 

 

 

 

Die Autorin…

Tammara Webber ist Autorin der “Between the Lines” Serie. Ihr Buch “Easy” wurde zunächst von ihr ohne Verlag veröffentlicht und entwickelte sich zu einem Renner auf Amazon. Razorbill/Penguin Books wurde auf die New Adult Geschichte aufmerksam und bot an, den Einzelband als Taschenbuch zu veröffentlichen. Mit Erfolg. Die New York Times Bestseller Autorin ist verheiratet und hat mit ihrem Mann drei Kinder.

Wann und ob “Easy” in Deutschland erscheint, ist bisher noch nicht bekannt.

 

 

 

 

 

Der Plot…

Als Jacqueline ihrem langjährigen Freund Kennedy auf das College seiner Wahl folgt, ist das letzte, was sie erwartet eine Trennung. Zu Beginn des zweiten College Jahres kommt es jedoch für sie knüppeldicke. Nach 3 Jahren Beziehung möchte sich ihre große Liebe plötzlich die Hörner abstoßen. Zwei Wochen voller Trennungsschmerz folgen. Doch schnell wird sie auf den Boden der Tatsachen zurück geholt. Jetzt ist sie Single, an einer staatlichen Universität statt einer Musikhochschule und wird größtenteils von ihrem ehemaligen Freundeskreis ignoriert. Um dem ganzen die Krone aufzusetzen, besteht nun die Gefahr, dass Jacqueline – aufgrund von Fehlstunden – das erste Mal aus einem Kurs fliegen könnte.

Wenig später wird die Idee zur Verbindungsparty ihres Ex-Freundes zu gehen nicht nur zum Fiasko, sondern vor allem äußerst gefährlich für sie. Beim Verlassen der Party wird Jacqueline von einem Verbindungsbruder ihres Ex‘ belästigt. Kurz bevor es zum Schlimmsten kommen kann, kommt ihr ein Fremder zur Hilfe. Versuche den furchtbaren Übergriff zu verdrängen, bleiben erfolgslos, denn ihr Peiniger begegnet ihr fast täglich auf dem Campus. Doch dann entdeckt sie ihren Retter Lucas in ihrem Economics Kurs, wie er sie immer wieder intensiv anschaut. Jacqueline ist fasziniert von dem tätowierten, geheimnisvollen, dunkelhaarigen Mann. Ihm näher zu kommen, entwickelt sich jedoch zu einem Drahtseilakt. Die Trennung von ihrem Ex Kennedy ist noch nicht richtig verdaut und doch kriegt sie Lucas nicht aus dem Kopf. Die Schnur zieht sich enger um Jacquelines Hals als sie außerdem erkennen muss, dass ihr Peiniger sich nicht abschütteln lässt. Ihre Wahl: kuschen, oder gegen ihn kämpfen? Aber kann Lucas, der mit vielen Geheimnissen zu kämpfen scheint, ihr dabei helfen?

 

 

 

 

 

 

Meiner Ansicht nach…

Nach meinem überraschend positiven Leseerlebnis mit “Beautiful Disaster” von Jamie McGuire war die Lust auf mehr ‘New Adult-Liebe’ entfacht. Der nächste Tipp war folglich “Easy”, ein Einzelband der von der Autorin Tammara Webber zunächst selbst veröffentlicht wurde und sich zu einem Renner in ihrer Heimat Amerika mauserte. Aber war “Easy” auch ein Highlight für mich?

Vergleichbar ist – um es mal vorweg zu nehmen – das Konzept. Ein College Mädchen trifft auf einen Typen der, um die Geschichte mehr aufzupeppen, ein Bad-Boy Image an sich kleben hat. Die beiden lassen sich aufeinander ein, es gibt Dramen und Herzschmerz.

Eine Novelle, die laut Buchtitel, leichte Kost verspricht? Wer die Kurzbeschreibung nicht komplett liest (und zu dieser Sorte Leser gehörte ich), wird entsprechend überrascht sein. Denn von ‘Easy peasy’ und einer Menge Spaß kann in dem Buch um das College Girl Jacqueline nicht die Rede sein. Das wurde mir bereits auf den ersten Seiten bewusst, als die Protagonistin aus der Ich-Perspektive einen gefährlichen Übergriff schildert. Diese Szene prägt die Geschichte und ihre Figuren. Doch wird sie dadurch unerträglich schwer und Jacqueline zu einem Opfer? Nein, absolut nicht.

Die junge Jacqueline hat ihr bisheriges Leben auf ihren Freund ausgerichtet. Als der sie von Knall auf Fall verläßt, weil er mehr Erfahrung und weniger Bindung will, bricht für das Mädchen alles zusammen. Um mit ihm zusammen zu sein, zog sie sein College einer angesehenen Musikhochschule vor. Sie fühlt sich einsam und verloren. Doch mit dem rettenden Erscheinen des rätselhaften Lucas kommt die Wende.

Lucas selbst würde ich, trotz seines tätowierten Körpers und des Lippenpiercing, nicht als typischen Bad-boy sehen. Beschützend, aber doch zurückhaltend steht er Jacqueline bei. Lucas verschwindet aber auch immer wieder in der Versenkung und man hat lange das Gefühl, ihn nie richtig kennen lernen zu können. Eine Mauer umgibt den Jungen, die Jacqueline einreißen möchte. Verständlich, denn Lucas verbirgt etwas Furchtbares.

Es wird auf ein Thema eingegangen, welches oftmals von den Opfern selbst vertuscht wird. Aus Angst und Scham. Wer aber befürchtet, dass das Thema zu tief aufgegriffen werden könnte, braucht sich keine Gedanken mache. Es gibt – dank einiger Nebencharaktere – auch heitere Momente.

Tammara Webbers Erzählstil ist einfach zu verstehen und lädt mit realistischen Schilderungen in den Alltag von College Studenten ein. Mit Leerläufen und dahin dümpelnden Handlungen muss man sich nicht rumquälen. Trotzdem fing für mich “Easy” zunächst eher mittelmäßig an. Mit Jacqueline bin ich persönlich nicht sofort warm geworden. Doch die Geschichte baute sich mehr und mehr auf. Lucas Präsenz tat ihr übriges. Gefühlvoll, geheimnisvoll und kraftvoll ist Tammara Webbers Einzelband, und bekam daher eine beträchtliche Sternebewertung von mir.

 

 

 

 

Fazit…

Trotz anfänglicher, kleiner Schwierigkeiten mit Protagonistin Jacqueline konnte mich dieses Buch ‚easy‘ um den Finger wickeln. Was der Geschichte vor allem zugute kam, war Mr. Geheimnisvoll Lucas. Dank ihm war Jacqueline einige kitschfreie, heiße Szenen vergönnt. Zudem bekam die Handlung durch Lucas Anwesenheit eine mysteriöse Tiefe. Das Licht wird hier zwar auch auf ein ernstes Thema gelenkt, blendet den Leser jedoch nicht mit Schwerfälligkeit. Wer leichte Lesestunden verbringen möchte, der sollte zu „Easy“ greifen. Lesenswert!

 

 

 

 

 

Ein fulminales, chaotisches Disaster das süchte freisetzt: "Beautiful Disaster" von Jamie McGuire

Beautiful Disaster  - Jamie McGuire

 

 

 

 

Beautiful Disaster

Autorin: Jamie McGuire

Format: ebook

Seitenzahl Printausgabe: 434

Verlag: Atria Books

Sprache: Englisch

ASIN: B008JMKN4Y

 

 

 

 

 

 

 

Die Autorin…

Jamie McGuire wurde in Tulsa, Oklahoma geboren. Sie wurde von ihrer Mutter Brenda in Blackwell, Oklahoma, aufgezogen, wo sie ihren High School Abschluss im Jahr 1997 machte. Jamie besuchte das Northern Oklahoma College, die University of Central Oklahoma und das Autry Technology Center, wo sie mit einem Diplom in Radiography abschloss.

Jamie lebt jetzt mit ihren drei Kindern und Ehemann Jeff in Enid. Sie teilen ihre 30 Hektar großes Zuhause mit vier Pferden, vier Hunden und Rooster die Katze.

Jamie McGuire veröffentliche die Providence Trilogie, und ist Autorin des The New York Times Bestseller Beautiful Disaster. Wenn sie nicht schreibt, verbringt Jamie ihre Tage mit ihren Hunden.

“Beautiful Disaster” wird in Deutschland beim Piper Verlag erscheinen.

 

 

 

 

 

Der Plot…

Die neue Abby Abernathy ist ein gutes Mädchen. Sie trinkt oder flucht nicht und hat gute Noten. Die neue Abby trägt mit Vorliebe Perlenohrringe und hat eine entsprechende Anzahl von Strickjacken in ihrem Kleiderschrank. Sie glaubt, dass sie mit dem Neubeginn an der Eastern University weit genug weg ist von ihrer dunklen Vergangenheit.

Doch dann trifft sie auf ihn, Travis ‘Mad Dog’ Maddox. Er ist Sex auf zwei Beinen, tätowiert, traumhaft gebaut und hat einen entsprechenden Ruf. Jeder weiß, dass Travis sie alle kriegt…und das er legendäre Fausthiebe verteilt. Er verbringt seine Nächte damit Geld im Kampfring zu verdienen, und seine Tage als der ultimative Abschlepper.

Entgegen Travis kleinen Avancen Abby gegenüber, bleibt sie stark und entwickelt so etwas wie Pseudohass. Doch das hält nicht lang. Daher versuchen sie es zur Abwechslung mit Freundschaft. Denn Travis ist fasziniert von diesem Mädchen, dass allem Anschein nach komplett gegen ihn imun ist. Doch eines Tages wendet sich mit einer Wette das Blatt. Gewinnt Travis den Kampf gegen einen starken Gegner, muss Abby einen Monat lang zu ihm ziehen. Verliert er, muss er gänzlich auf Sex verzichten.

Die Frage hier ist demnach nicht nur, wer am Ende als Sieger aus dem Ring steigt. Abby und Travis entfachen ein irres Disaster.

 

 

 

 

Meiner Ansicht nach…

Mich verfolgte das Cover zu “Beautiful Disaster” in den letzten Monaten oft, habe mir jedoch nie die Mühe gemacht die Kurzbeschreibung zum Buch zu lesen. Während ich vor kurzem merkte, dass mich ein anderes Buch stimmungstechnisch nicht so sehr für sich gewinnen konnte, wurde mir wieder Jamie McGuires Buch empfohlen. Spontan lud ich es auf meinen Kindle und begann zu lesen. Das Gefühl für eine Contemporary Romance Geschichte war da und ich hatte richtig Lust drauf. In meinem Leseverhalten spielte sich das auch wieder. Noch nicht mal zwei Tage später las ich den letzten Satz.

Mit einer niedrigen Erwaltungshaltung dieses Buch zu lesen, ist wohl das Beste was man tun kann. Der Überraschungseffekt haut einen nämlich buchstäblich aus den Socken. Ja, “Beautiful Disaster” setzt Süchte frei. Es ist kaum möglich aufzuhören. Aber was ist dran an der Geschichte um das zunächst unscheinbar wirkende Mädchen Abby und dem Adones Travis?

Der Titel ist Program, passt wie Travis’ Faust auf sein gegnerisches Auge. Zu Beginn dachte ich noch, dass nur einer Person der Buchtitel zuzuschreiben ist. Nämlich Travis und seinem Hang zu brutalen Kämpfen und hemmungslosen One-Night-Stands. Doch schon bald zeigt sich, dass Abbys Strickjacken und verklemmtes Verhalten falsche Maskerade sind. Diese Frau ist nur minimal weniger beschränkt wie ihr kämpferisches Gegenüber. Beginnen tut alles damit, dass er ihre Strickjacke mit dem Blut seines k.o. geschlagenen Gegners vollsaut. Am nächsten Tag treffen sie sich auf neutralem Uni-Gelände wieder und Abby beschließt, Travis nicht zu mögen. Wie laaaangweilig…DENKSTE! Es folgen Wortgefechte zwischen Travis und seinem auserwählten ‘Pigeon’ (Täubchen). Sie bringen die örtliche Gerüchteküche nicht nur zum brodeln, sondern lassen – laut dem gesamten Uni-Campus – angeblich nichts anbrennen. Doch eine Wette bringt die zwei Kampfhähne zunächst freundschaftlich zusammen. Die Karten werden neu gemischt. Während Travis sich zum ersten Mal bei einer Frau wohl fühlen kann ohne deren BH-Verschluss zu öffnen, merkt Abby das mehr in Travis steckt.

Doch diese beiden sind Naturgewalten, die sich nicht unter Kontrolle kriegen lassen. Und wenn Gefühle dazwischen kommen, ist die Katastrophe ganz groß. Es ist in Bezug auf dieses Buch wahrlich keine Übertreibung. Mit Abby und Travis hat man seinen eigenen Kampf auszutragen. Sie können nicht miteinander und ohne einander schon mal erst recht nicht. Der Leser bekommt das auf jeder Seite aufs Schärfste um die Ohren geschlagen. Aber was für ein Genuss es für mich war, diese Geschichte zu lesen. Ich mochte den Erzählstil – trotz des ruppigen Jargons – unglaublich gern. Dabei war daran noch nichts mal außergewöhnliches. Die Geschichte ist furchtbar einfach gestrickt, aber Jamie McGuires Figuren gingen mir unter die Haut. Sie setzten mein Herz in Flammen. Gut, das Ende war doch ‘over the top’, aber es passte perfekt zu diesen Figuren. In manchen Fällen kann es halt auch nach hinten losgehen. Jamie McGuire hat es oftmals mit Travis und Abby überspannt, aber es war bemerkenswert glaubhaft und ich konnte trotzdem nicht genug kriegen.

Entsprechend neugierig bin ich auf das zweite Buch “Walking Disaster”, welches im April erscheint und aus Travis’ Sicht geschrieben ist. Na, wenn das nicht interessant wird, weiß ich auch nicht.

 

 

 

 

 

Fazit…

Von Seite 1 bis zum Ende des Epilogs ist dieses Buch eine Achterbahn der Gefühle. Umwerfend, zum Haare raufen, mit vielen ‘Wtf’-Momenten im Kopf. Kurzum: ein fulminales Disaster! Die Charaktere trieben mich ÜBER den Rand des Wahnsinns und haben mich ausgesaugt. Toll! Wer Bad-Boy Geschichten mit einigen abgeschmakten Sprüchen mag, wird “Beautiful Disaster” verschlingen. Guarenteed, Pidge!

 

Rotzfrech, selbstsüchtig, geeky: "Me and Earl and the dying Girl" von Jesse Andrews

Me and Earl and the Dying Girl - Jesse Andrews

 

 

 

Me and Earl and the dying Girl

Autorin: Jesse Andrews

Seiten: 295 (Hardcover)

Verlag: Harry N. Abrams

Sprache: Englisch

ISBN:  978-1419701764

 

 

 

 

 

 

Der Autor…

Jesse Andrews kann man als Multitalent sehen, denn neben seiner Arbeit als Buch- und Drehbuchautor, ist er leidenschaftlicher Musiker. Die Welt war jahrelang sein Zuhause. Momentan lebt der amerikanische Globetrotter in New York und schreibt an seinen nächsten Projekten.

Wer mehr über Jesse erfahren möchte, kann auf seiner Websitehttp://jesseandrews.com/ oder den Blog seines Verlags Abramshttp://blog.abramsbooks.com/author/jandrews/ rumschnüffeln.

 

 

 

 

 

Der Plot…

Greg Gaines ist der letzte Meister der High School-Spionage. Die High School zog an ihm freundschaftslos vorbei. Mit Absicht, denn nichts ist dem verschrobenen Greg mehr Zuwider als sich einer Gruppe anzuschließen. Er hat nur einen Freund, Earl, mit dem er abstrakte Versionen zu Coppola Filmen und anderen Kult-Klassikern dreht.

Es ist Gregs letztes Jahr als Senior, doch es dauert nicht mal einen Tag ihm jegliche Vorfreude darauf zu nehmen. Der Grund? Gregs Mutter zwingt ihn, seine ehemalige Freundschaft zu Rachel aus frühester Kindheit wieder aufleben zu lassen. Rachel ist mit Leukämie diagnostiziert worden. Greg kann sich der Authorität seiner Mutter nicht entziehen und nimmt Kontakt mit Rachel auf. Es entwickelt sich tatsächlich so etwas wie Freundschaft, wenn man das in Bezug auf Greg überhaupt sagen darf. Doch dann entschließt sich Rachel, ihre Behandlung abzubrechen und wieder einmal ist Gregs Typ gefragt. Gemeinsam mit Earl begibt sich Greg auf eine Mission. Doch für diese muss Greg einmal mehr über seinen Schatten springen und seinen ‘Invisibility Coat’ ablegen.

 

 

 

 

 

Meiner Ansicht  nach…

Greg & Co. standen eine ganze Weile in meiner Warteschleife und haben deshalb vor Vernachlässigung die größten Flüche und Beleidigungen in meine Richtung geschickt…insbesondere Earl. Sorry Earl, aber ich hatte so im Gefühl, dass ich für Euch beide in besonderer Stimmung sein muss. Ich musste quasi mental und emotional bereit für Euch sein. Und nach Beenden des Buches kann ich ohne Zweifel sagen, dass ich Recht hatte.

“Me and Earl and the dying Girl” kann man als geistliche Ergüsse von Protagonist Greg Gaines sehen. Greg beschreibt uns sein letztes High School Jahr, welches ganz und garnicht so faboulous verläuft wie er sich das zusammen gesponnen hatte. So schildert er uns wie ihm seine Mutter bzw. ihre Nachricht über die krebskranke Rachel – Gregs Ex aus frühpupertären Zeiten – schon den ersten Tag nach seinen Ferien verdirbt. Nichts geht Greg mehr über sein recht langweiliges, unspektakuläres Leben in welchem er am liebsten ‘Art Movies’ mit seinem kind-of-friend Earl dreht. Daher nimmt er es garnicht cool auf, als seine Mutter ihn verdonnert sich gefälligst nützlich zu machen. Er soll sich sozusagen Rachel annehmen. Ihr versteht schon, den Clown am Krankenbett spielen und so. Sein Kumpel nimmt diese Neuigkeiten auch mehr als genervt auf, aber schließt sich Greg bei einigen seiner Besuche an.

Wer denkt dieses quietschbunte Buch sei eine tragische Geschichte, welche auf den John Green Express aufspringt, irrt gewaltig. Sarkastisch, gewitzt, meschugge, selbstsüchtig, fast bösartig sind nur ein paar Eigenschaften die Greg und seinen Kumpel Earl umschreiben. Und ausgerechnet sie sollen Rachel auf ihrem schmerzvollen Weg begleiten?! Ganz genau. Aber es ist nicht nur dieser Weg. Es ist der Weg zum Erwachsen werden, den vor allem Greg bisher nie gehen wollte. Die vielen Abzweigungen in die Träumerei-Gassen waren immer verlockender. Doch Rachel, die wohl keine Zeit mehr zum Träumen hat, will ihn zu großen Taten animieren. Das er sich und Earl damit in gewaltige Fettnäpfen setzt, bringt das Fass zum überlaufen.

Ob aus ihnen in Weichspüler getunkte Jungs mit Scharfsinn für die Zukunft werden, wird sicher nicht von mir verraten.

Aber sicher ist, dass ich mich während des Lesens von “Me and Earl and the dying Girl”  vor Lachen geschüttelt, aber auch einige Male verwundert den Kopf geschüttelt habe. Man muss schon diese Art von Humor verstehen, die der Autor Jesse Andrews seinen Figuren eingehaucht hat. Ohne dieses Verständnis, wird dieses Jugendbuch sicher keinen Spaß machen. Mich hat es wunderbar unterhalten und auch auf seine ganz spezielle Art gerührt.

 

 

 

Fazit…

Greg and Earl and the dying Girl haben mich, trotz einiger vorab angekündigten Hinweise, noch reichlich geschockt. Anstandslosigkeit, Rüppelhaftigkeit und sehr dreckigen Humor machen diese Geschichte zu einem verwirrenden und bunten Chaos, welches jedem Krebsgeschichten-Klischee fern bleibt. Trotz der groben Hülle, konnte ich einige tiefsinnigen Messages aus dem Kern entnehmen. Es ist eine Geschichte über das Sterben, aber weit darüber hinaus über das Leben und was es mit sich bringt….mit allen Fettnäpfen und Katastrophen. Denn ihr Lieben: Life is not just a piece of Cake!

Ein fantastisch, thrilliges Debüt: "Escape" von Jennifer Rush

Escape - Jennifer Rush

 

 

 Escape
(Bd. #1)

Autorin: Jennifer Rush

Seiten: ca. 320 (Klappenbroschur)

Verlag: Loewe

Übersetzung: Ulrike Brauns

Preis: 12,95 EUR (D.land)

ISBN: 978-3-7855-7516-1

Empfohlenes Alter: ab 13 Jahre

 

 

 

 

 

 

 

Die Autorin…

Jennifer Rush wurde in Michigan geboren, wo sie auch heute noch mit ihrem Mann und zwei Kindern lebt. Sie liebt Bücher, Stifte, Marshmallows und böse Jungs (in Büchern wie im echten Leben, auch wenn sie nie einen heiraten würde). Escape ist ihr Debütroman und der Auftakt einer Reihe.

 

Quelle Autorininfo: Loewe Verlag

 

 

 

 

Du kannst nicht mehr nach Hause.
Du musstest deinem Vater schwören, nie wieder zurückzukommen.
Alles, woran du bisher geglaubt hast, entpuppt sich als Lüge.
Du weißt weder, wer du bist, noch, wem du trauen kannst.
Du weißt nur eins: Du rennst um dein Leben!

 

 

 

 

 

Der Plot…

Der Alltag von Anna unterscheidet sich in vielerlei Hinsicht. Von der Außenwelt abgeschirmt, lebt sie mit ihrem Vater allein in einem abgelegenen Farmhaus. Neben der Schule ist vor allem die Forschungsarbeit für die sogenannte Sektion Mittelpunkt. Die Forschungsobjekte sind jedoch keine kleinen weißen Mäuse. Es sind vier junge Männer. Hinter Zellen im heimeligen Keller gesperrt, müssen sie seit Jahren täglich körperliche und psychische Tests über sich ergehen lassen. Warum sie schon so lange dort sind, kann selbst Anna nur vermuten. Jede Nacht schleicht sie sich heimlich in das Gefängnis der Jungen, denn längst sind Sam, Cas, Trev und Nick mehr für Anna als nur Versuchskaninchen. Insbesondere Sam lässt in ihr romantische Gefühle aufkeimen.

Ein zunächst routinemäßig wirkender Besuch zweier Agenten von der Sektion entpuppt sich als Fiasko, denn die Organisation hat ganz anderes vor mit den vier Gefangenen. Diese ergreifen die Gelegenheit und gehen zum Angriff über. Annas einzige Chance ist nicht nur den Jungs zur Flucht zu verhelfen, sondern mit ihnen zu gehen. Es beginnt eine Hetzjagd quer durch das Land, auf der Rätsel entziffert werden müssen. Kein einfaches Unterfangen. Denn der einzige Wegweiser ist ein eigenartiges Tattoo auf Sams Rücken, welches selbst für die hochintelligente Truppe kaum zu entschlüsseln ist. Und je länger sie auf der Flucht sind, desto mehr beginnt Anna ihre eigene Existenz anzuzweifeln.

 

 

 ”…Die Hoffnung ist der Traum des Wachenden.”
~ Aristoteles;
zitiert von Trev auf Seite 117

 

 

 

 

Meiner Ansicht nach…

Natürlich sah ich es schon bei den Programmvorschauen auf der deutschen Verlagsseite. Die Kurzbeschreibung las sich interessant, doch so richtig konnte ich mir nicht ausmalen, was es damit auf sich hat. An einem kühlen, grauen Februartag schlug die Lust auf etwas spannendes bei mir zu und “Escape”, dem Debüt der Amerikanerin Jennifer Rush, landete spontan in meiner Einkaufstasche.

Wer auf spannende Lesestunden erpicht ist, wird bei diesem geheimnissvollen Thriller sicher auf seine Kosten kommen. So erging es mir auf jeden Fall. Die Autorin schuf mit “Escape” ohne jeden Zweifel eine Atmosphäre die bis zum zerreißen in der Luft knistert. Ihr Schreibstil wirkt fast mühelos und lädt zu sehr bildlichen Beschreibungen ein. Die Charaktere wirken für eine lange Buchlänge so lückenreich, wie ihr jeweiliges Gedächtnis. Diese zu ergründen machte mir unheimlich viel Spaß.

Seit Jahren versucht die junge Anna zu verstehen, was mit den vier Jungs Sam, Cas, Trev und Nick im Keller ihres Hauses wohl geschehen ist. Woher kommen sie? Eine Antwort haben sie nicht, denn ihr Gedächtnis gleicht einem zu großen Puzzle in dem die entscheidenen Teile unauffindbar sind. Auch diverse, heimliche Schnüffeleien im Büro ihres Vaters bleiben ergebnislos. Anna selbst fühlt sich dem Quartett sehr nahe, da auch sie den Wunsch hegt, eines Tages dem Leben im Farmhaus zu entkommen um die Welt zu entdecken. Bereits kurze Zeit später muss sie tatsächlich mit den Jungs vor der skrupellosen Organisation “Sektion” fliehen und sich eingestehen, dass ihr Traumbild vom Leben außerhalb der Farm zerplatzen könnte.

Cas, Trev, Nick und Sam sind seit vielen Jahren miteinander verbunden, dennoch so unterschiedlich, dass ich mich unweigerlich fragte wie dieses Bündnis funktionieren kann. Jeder von ihnen hat seine Eigenarten und Geheimnisse mit denen sie mich zum lachen brachten, oder den Kopf schütteln ließen. Mit Voranschreiten der Geschichte werden einige der unzähligen Rätsel aufgedeckt. Neue Fragen finden jedoch auch Platz im Kopf des Lesers.

Die Figuren wurden allesamt schön von der Autorin geformt. Ich konnte gut nachvollziehen, warum Anna so gerne Zeit mit Cas, Trev und Sam verbringt. Nicks aggressives, ablehnendes Wesen brachte hingegen die Harmonie ins Wanken. Das empfand ich als tolle Abwechslung und spannend.

Neben der Spannung, plätschern im Hintergrund auch Gefühle. Vor allem Anna hat es extrem erwischt. Aus meiner Sicht war das äußerst nachvollziehbar. Ihr Auserwählter Sam bekam bis zum Schluß zwar kein richtiges Gesicht in meiner Vorstellungskraft. Allerdings war das auch nicht all zu tragisch, denn Sams rätselhaftes Verhalten sowie sein Charakter und nicht zu vergessen sein Tattoo, unterhielten mich auch so schon genug.

Mir gefällt es stets sehr gut, wenn Autoren durch aus dem Nichts entstehende Wendungen unterhalten. Glaubhaft sollten diese Wendungen sein und nicht ins Lächerliche abdriften. Und das kann man ohne Zweifel von “Escape” sagen. Der große Cliffhanger bleibt zur Abwechslung mal aus, was mir nur Recht war. Dennoch macht Jennifer Rush sehr viel Lust auf mehr. Das ich mir den Folgeband daher auch nicht entgehen lassen möchte, bleibt dahingestellt.

 

 

Von der Aufmachung des Buchcovers bin ich nicht weniger begeistert. Eine einzelne Birke steht auf einem schwarz-glänzenden Balken, der an den Rändern wie Tinte zerfliest. Man kann es gar als eines der Zeichnungen von Anna sehen bzw. als Teil von Sams Tattoo. Im Hintergrund kann man einen ganzen Wald von Birkenstämmen erahnen. Ich liebe es, wenn ein Buchcover zunächst neugieriges Stirnrunzeln verursacht um dann in begeistertes Kopfnicken übergeht während man das Buch liest. So ging es mir wieder einmal bei diesem Buch aus dem Hause Loewe. Fantastisch umgesetzt und gefällt mir persönlich viel besser als das Originalcover.

 

 

 

 

Fazit…

Rasant, verstörend, bedrückend und geheimnisvoll. Jennifer Rush zog mich mit ihrem dichten Erzählstil durch einen faszinierenden Plot. ”Escape” packte mich am Genick und lies mich selten durchatmen. Ein fantastisches, thrilliges Debüt einer Autorin die man sich merken sollte.

 

Kommt mit in das Archiv, in dem die Toten wie Bücher in Regalen aufbewahrt werden: "The Archived" von Victoria Schwab

 

 

 

 

The Archived
(The Archived #1)

Autorin: Victoria Schwab

Seiten: 328 (Hardcover)

Verlag: Hyperion

Sprache: Englisch

ISBN:  978-1423157311

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Autorin…

Victoria Schwab ist das Produkt einer britischen Mutter, eines Vaters aus Beverly Hills, Kalifornien, und genoss eine Erziehung im amerikanischen Süden. Sie leidet oftmals an bösem Fernweh. Wenn sie nicht gerade durch die Straßen von Paris irrt oder durch die englische Landschaft stapft, sitzt sie in der Ecke eines Cafés und träumt von Monstern.

Victorias erstes Jugendbuch, “The near Witch”, debütierte bei Disney Hyperion im August 2011, und wird in Deutschland bei Heyne fliegt unter dem Titel “Verflucht”im April 2013 erscheinen. “The Archived” ist der Auftakt eines Mehrteilers und ist bei Disney Hyperion im Januar 2013 erschienen. An der Fortsetzung schreibt Victoria momentan.

Besucht Victoria Schwab auf ihrem Blog und erfahrt, was sie aktuell so anstellt.

 

 

 

 

 

Der Plot…

Jeder Körper hat eine Geschichte zu erzählen, ein Leben in Bildern verpackt, welches nur Bibliothekare lesen können. Die Toten werden als Geschichten in einem Archiv in Regalen aufbewahrt. Wie Bücher aufgereiht.

‘Da’ brachte seine Enkelin Mackenzie Bishop dort vor vier Jahren das erste Mal hin. Damals war sie 12 Jahre alt. Mac war ängstlich, aber entschlossen, sich ihrem Schicksal als ‘Keeper’ zu stellen. Jahre später, Da ist längst verstorben, ist aus ihr ein ebenso tougher ‘Keeper’ geworden wie es ihr Großvater einmal war. Es ist ihre Aufgabe die verängstigten aber auch gewaltätigen Toten (alias ‘Histories’) vom Aufwachen abzuhalten, sowie ihre Flucht in das ‘Outer’ – der realen Welt – zu verhindern. Ihr Job zwingt Mackenzie immer wieder die Menschen zu belügen, die sie liebt. Als Keeper lebt sie nicht nur gefährlich, es erinnert sie permanent schmerzlich daran, was Mac bisher verlieren musste.

Im Archiv, dürfen die Toten nie gestört werden. Doch etwas verändert sich. Neuerdings hat Mackenzie ungewöhnlich oft in den ‘Narrows’ zutun. Und während die Namen auf ihrer List sich verdoppeln, spürt sie, dass im Archiv Unruhe herrscht. Etwas braut sich zusammen. Mac beginnt sich über die Grenze zwischen Leben und Sterben, Schlafen und Wachen Gedanken zu machen.

 

 

 

 

 

Meiner Ansicht nach…

 

“Imagine a place where the dead rest on shelves like books.”

 

Dieser Satz und der Anblick des Buchcovers reichten im letzten Jahr aus, das neue Buch der Autorin auf meine Goodreads Wunschliste zu packen. Der Klappentext verspricht eine neue Idee, eine originelle paranormale Geschichte.

Genauso düster und gespenstisch wie ich es mir vorgestellt hatte, umhüllte mich der Plot bereits nach wenigen Seiten. In “The Archived” ist unerträglicher Verlust durch Tod, damit verbundener Schmerz und verzweifelte Liebe allgegenwärtig. Es ist Mackenzie Bishops täglicher Gefühlszustand. Vor Jahren verlor sie ihren Großvater, dessen Platz als sogenannter ‘Keeper’ sie eingenommen hat. Und der Tod ihres kleinen Bruders ist noch zu frisch für sie, für ihre Eltern. Ein Neubeginn in einer anderen Stadt ist daher für Familie Bishop die einzige Möglichkeit, den Schmerz zu verkraften…oder davor wegzulaufen. Das neue Zuhause, ein Apartmentkomplex namens “The Coronado”, welches jahrelang ein Hotel war, hinterläßt bei Mackenzie schon kurz nach der Ankunft ein seltsames Gefühl. Auch die wortkargen Bewohner trüben ihre Meinung mehr und mehr. Doch als Keeper muss sie ihre eigenen Bedenken und Sorgen, wie so oft, beiseite schieben.

Seit Jahren führt die 16-jährige ein Doppelleben zwischen der normalen Welt und dem Archiv. Für die echte Welt gibt sie sich als Freundin und Tochter. Doch das Archiv interessiert all das nicht. Was dort zählt ist Mac’s Einsatz, den entwischten Toten – genannt ‘Histories’ – den Weg zu ihren Regalen zu zeigen. Nicht immer geht es dabei harmonisch zu. Die Narrows, wo sich ein Keeper wie Mackenzie überwiegend zu bewegen hat, beschreibt den Labyrinth ähnlichen Weg zwischen dem Archiv und der richtigen Welt. Seit dem Umzug in den Apartmentkomplex “The Coronado” muss Mac feststellen, dass sie viel mehr zutun hat als früher.

Ich persönlich mochte wie die Autorin ihre Protagonistin Mackenzie, trotz derer Trauer und innerem Konflikt mit ihrem Doppelleben umzugehen, zu einem außergewöhnlichen Mädchen formt. Sie wurde trotz ihres Schicksals für mich niemals zur tragischen Figur. Mackenzie ist ohne Zweifel etwas besonderes. Sie hat ihre Schwächen, aber beweist Stärke auch wenn ihr Inneres vor Unglück schreit. Das machte sie für mich in dieser paranormalen Geschichte sehr authentisch.

Neben der gewählten Ich-Perspektive schildert die Autorin in fettgedruckten, kurzen Kapiteln die Vergangenheit Mackenzies mit ihrem Großvater Da. Diese Kapitel enthalten Konversationen, die ich als Lehrstunden für Mac und mich selbst sah. Denn Da war ihr Lehrmeister und übergab ihr seinen Archivschlüssel. Victoria Schwabs Erzählstil faszinierte mich. Wahnsinnig gefühlvolle Schilderungen gaben sich mit schaurigen Momenten die Türklinke in die Hand.

Das Archiv an sich ist sehr komplex aufgebaut. Es war daher zunächst ein nicht ganz problemloser Einstieg für mich. Man erhält teilweise viele Informationen über das vielschichtige System des Archivs und der einzelnen Funktionen. Das zunächst etwas langsame Tempo tat sein übriges. Doch man wird nicht zu sehr erschlagen und nach einem mittelmäßigen Start, wurde es immer interessanter und vor allem durch etliche Kampfszenen äußerst spannend. Mir blieb stellenweise fast das Herz stehen.

Auch der Fokus auf vereinzelte Nebenfiguren, wie Roland und Wes, ist sehr gelungen und macht bei mir definitiv Lust auf die Fortsetzung. Das Setting vom “Coronado” ist sehr anschaulich beschrieben und unterstreicht mit seinen Geheimnissen, vielen Türen und seltsamen Bewohnern die Atmosphäre wirklich fantastisch.

 

 

Ich habe hier und da Stimmen gehört, die selbst nach dem Lesen nicht nachvollziehen können, weshalb auf dem Schutzumschlag der Kopf eines Mädchens abgebildet ist. Haben diese Leser überhaupt das Buch gelesen? Natürlich ist es für mich ganz klar Protagonistin Mackenzie. Und über ihrem Kopf schwebt der Schlüssel zum Archiv. Im Hintergrund sieht man schwach hervorgehoben die dunklen Wände der ‘Narrows’. Auf der Rückseite des Schutzumschlags ist die Fassade des Apartmenthauses abgebildet. Ein Cover so perfekt und einfach fantastisch anzusehen.

 

 

 

 

Fazit…

Victoria Schwabs Serienauftakt hat mich nach einem durch teils zu kompliziert beschriebene Erklärungen, mit seiner Originalität für sich gewinnen können. Die Charaktere sind vielschichtig, authentisch, mysteriös und der Schauplatz jagte mir einen unheimlichen Schauer nach dem anderen über den Rücken. Den anfänglichen mittelmäßigen Einstieg vergebe ich der Autorin aufgrund des steigenden Spannungslevels, leichten Herzens. Wem düstere, paranormale Geschichten um Verlust, Liebe und Schmerz in unheimlichen Ambiente zusagen, der wird bestimmt mit “The Archived” einige aufregende Stunden erleben. Die Fortsetzung um Mackenzie &  Co. erwarte ich mit großer Neugierde.

 

 

 

Die Fortsetzung trägt übrigens den Titel "The Unbound".

 

 

Auf Rabes Schwingen in Begeisterung versetzt: "The Raven Boys" von Maggie Stiefvater

 

 


 

 

The Raven Boys
(Raven Cycle #1)

 

Autorin: Maggie Stiefvater

 

Seiten: 409 (Hardcover)

 

Verlag: Scholastic Press

 

Sprache: Englisch

 

ISBN:  978-0545424929

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Autorin…

Maggie Stiefvater, geboren 1981, hatte glücklicherweise immer Schwierigkeiten, ihren Hang zu Tagträumereien und Selbstgesprächen mit ihren Jobs zu vereinbaren. Anstatt also als Kellnerin, Kalligraphielehrerin oder technische Redakteurin zu arbeiten, versuchte sie es mit der Kunst. Heute lebt die New York Times-Bestsellerautorin in den Bergen Virginias, ist verheiratet, hütet zwei kleine Kinder sowie zwei neurotische Hunde und hofiert eine verrückte Katze.

“The Raven Boys” ist, nach dem Mercy Falls Trilogie-Erfolg sowie dem Einzelband “Rot wie das Meer” (OT: “The Scorpio Races”), der Auftakt einer neuen Reihe.

 

 

 

 

 

Der Plot…

Das junge Mädchen Blue Sargent ist schon immer umgeben gewesen von magischen Sprüchen, kleinen Ritualen und Tarotkarten. Ihre Mutter ist ein Medium und lebt ihre übernatürliche Gabe offen aus. Auch Verwandte und Freunde gehen mit ihren Fähigkeiten natürlich um und leben mit Blue und ihrer Mutter in einem chaotischen Haushalt. So ungewöhnlich ihre Familie und Verwandtschaft ist, so ungewöhnlich ist auch Blues eigenes Schicksal. Schon immer haben die Frauen der Familie, oder Freunde ihrer Mutter ihr fortwährend das Gleiche prophezeit: wenn sie jemals einen Mann, der ihre wahre Liebe ist, küsst wird dieser sterben. Ein unausweichlicher Fakt, den selbst Blue nicht abschütteln kann. Dennoch trägt sie selbst keine derartige Gabe in sich. Nur als Energieschild ist Blue für ihre übersinnliche Umgebung eine Bereicherung.

Und so hockt sie wieder am alljährlichen St. Mark’s Day in der Kälte auf dem Friedhof. In diesem Jahr leistet sie ihrer Tante Gesellschaft, während diese auf die Ankunft der Seelen wartet, die innerhalb eines Jahres der Tod erwarten wird. Doch plötzlich steht vor Blue die Seele eines traurigen, gar verzweifelten Jungen namens Gansey. Und sie kann sogar zu ihm sprechen. Das kann nicht wahr sein. Blues Tante hingegen prophezeit ihr daraufhin Schlimmes, denn es gibt nur zwei Gründe, weshalb sie als Nicht-Seherin eine Seele am St. Mark’s Day sehen kann. Entweder ist dieser Junge Blues wahre Liebe oder sie wird ihn töten.

Schon bald steht Gansey im wahren Leben vor ihr. Er entpuppt sich als reicher Schüler der Aglionby Academy. Den Jungen dort eilt ein übler Ruf voraus. Nicht umsonst werden sie die >Raven Boys< genannt. Und auch Blue ist drauf und dran, ihre Einstellung gegen Gansey und seine Clique über Bord zu werfen. Etwas Seltsames umgibt Gansey, Adam, Ronan und Noah. Blue will unbedingt wissen was es ist und schlägt jede Warnung ihrer Mutter in den Wind…

 

 

 

 

 

Meiner Ansicht nach…

Wo beginne ich nur bei meiner Besprechung zu Maggie Stiefvaters aktuellstem Werk? Gedanklich sprudel ich nämlich noch immer über, wenn ich an “The Raven Boys” denke. Ich hatte gewisse Erwartungen an die Autorin gesetzt, denn seit Jahren schätze ich ihre Bücher. Mit dem Auftakt um Blue Sargent und die >Raven Boys< betritt Maggie Stiefvater nach der Mercy Falls-Trilogie und dem Einzelband “Rot wie das Meer” (OT: “The Scorpio Races”) komplettes Neuland. Wo manch anderer Autor nie wirklich loslassen kann von alten Charakteren bzw. der Welt dieser Charaktere (nein, ein Name wird nicht genannt), schmeißt sich Maggie mit viel Ideenreichtum in neue Gefilde.

So ganz genaue Vorstellungen von “The Raven Boys” hatte ich vorher nicht. Etwas nervös war ich lediglich, weil ich – abgesehen von ihrem Gemeinschaftsprojekt “The Curiosities: A Collection of Stories” mit Tessa Gratton und Brenna Yovanoff – ihre Bücher zuvor auf Deutsch gelesen habe. Ich wurde von ihrem Schreibstil immer verzaubert und wollte auch dieses Mal gut unterhalten werden.

Zum ersten Mal habe ich ihre englischen Worte gelesen. Entgegen jeder Angst, wurde ich überrascht von dem tollen Setting, den Figuren, der gesamten Idee. Was mich jedoch am meisten überraschte war der Erzählstil. Wir, ihre Leser, kennen Maggie als Ich-Erzählerin. Für “The Raven Boys” wählte sie die Vogelperspektive. Und zwar nicht nur für Blue sondern genauso für Gansey und Adam. Ich bin so frei und nenne es die Raven Cycle-Perspektive. Ich glitt anhand der schön gesponnenen Erzählungen wie durch magische Hand in die Geschichte, nach Henrietta. Ein kleines Nest im amerikanischen Nirgendwo, der nichts Aufregendes bietet außer einigen Scherereien mit der Aglionby Elite alias die Raven Boys. Doch weit gefehlt. Henrietta umgibt eine besondere, beklemmende Atmosphäre. Und Letztere begleitete mich als Leser stets durch die Geschichte.

Das junge Mädchen Blue war mir vom ersten Augenblick symphatisch. Dieses Mädchen passt in keine Schublade. Einen Stempel hat sie unfairerweise schon vor langer Zeit aufgedrückt bekommen. Urheber sind ihre Wurzeln. Sowohl ihre Mutter, als auch Tanten, Cousinen und Freunde der Mutter haben sich dem Übersinnlichen verschrieben und sind in Henrietta genau deshalb bekannt. Blue hat mit dem ganzen esoterischen Kram nur bedingt zutun. Doch leider hängt ihr eine Prophezeiung am Schuh. Faktisch gesehen darf sie sich nie verlieben und küssen schon mal gar nicht. Das wäre für den  Auserwählten tödlich.

Über den Hintergrund, sprich was den jungen Gansey vor 18 Monaten nach Henrietta verschlug, werde ich nichts verraten. Denn hier liegt der Kern der Geschichte, der in einer Rezension nicht verraten werden sollte. Aber so viel sei gesagt; es kommt ohne jeden Zweifel Abenteuerstimmung auf der Suche nach übermächtigen Resourcen auf. Gansey ist eine Figur, die ich zunächst mit etwas zusammengekniffenen Augen beobachtet habe. Es liegen, wie Blue es so schön erkannt hat, mehrere Facetten in diesem Jungen. Eine gewisse Arroganz umgibt ihn sicherlich, aber er ist nicht oberflächlich und möchte ‘seine Jungs’ sicher bei sich wissen. Adam lebt am anderen Ende der Stadt und muss sich im Gegensatz zu Gansey sehr wohl Gedanken um das liebe Geld machen. Das Adam kein typischer Raven Boy ist, wird Blue sehr schnell klar. Ronan zieht stets den Ärger an. Er ist einsam, wütend und unberechenbar. Vor allem für seinen Bruder Declan pflegt er eine besonders große Wut. Ronan empfand ich als undurchsichtigste Figur in der Geschichte. Aber ich bin mir sicher, dass im zweiten Buch noch weitaus mehr von ihm kommen wird. Letzterer im Bunde ist Noah, der nicht nur mich überraschte. So fand ich zumindest via Goodreads von anderen Lesern heraus. Und mehr möchte ich über ihn nicht preisgeben.

Die Liebe und Romantik spielte, trotz Blues ‘Problem’, keine übermächtige Rolle. Sie meldet sich hier und da, um dann durch andere Geschehnisse in den Hintergrund gedrängt zu werden. Denn im Auftakt geht es vorrangig um die Dynamik zwischen Blue und die Raven Boys. Allerdings bin ich sicher, dass sich auch über kurz oder lang die Liebe nicht aufhalten lassen wird.

Es bleiben Fragen bestehen, genauso wie neue Fragen – dank des Endes – hinzukommen. Ein ganz großes MUST-READ für alle, die Maggie Stiefvater ohnehin mögen und für die, die sich gerne an etwas anderes heranwagen möchten.

 

 

 

Das Buchcover ist eine perfekt, schimmernde Reflektion des Inhalts, denn der Rabe ist in der Geschichte allgegenwärtig. Nimmt man den Schutzumschlag ab, so hält man einen edlen weissen Einband in der Hand. Auf der Vorderseite ist der gleiche >Raven Cycle< eingestanzt, welcher schon auf dem Schutzumschlag vom Buchtitel umrahmt wird.

Obwohl ich natürlich schon dieses Schmuckstück im Regal stehen habe, bin ich sehr gespannt was der deutsche Verlag Script5 seinen Lesern im Herbst 2013 präsentieren wird. Dann erscheint nämlich der Auftakt auch in Deutschland. Aber so wie ich den Verlag kenne, wird es ganz sicher ein Highlight sein.

 

 

 

 

Fazit…

“The Raven Boys” hat bei mir mit seinen mythischen, magischen Aspekten und esoterisch angehauchten Elementen voll punkten können. Ich war gefangen von der aufgeladenen Energie und Spannung dieser Geschichte, welche sich im kleinen amerikanischen Örtchen Henrietta abspielt. Die Charaktere haben mich gefesselt, überrascht und in jeder erdenklichen Art überzeugt. Mit diesem Auftakt hat sich Maggie Stiefvater auf Rabes Schwingen in mein Herz geschrieben. Ein MUSS für alle Fans der Autorin. Auf die englische Fortsetzung im Herbst 2013 freue ich mich diebisch!

 

 

 

Unheimlich, kaltes Märchen von Leigh Bardugo: "Die Hexe von Duwa"

Die Hexe von Duwa (Grischa #0.5) - Leigh Bardugo

 

 

Die Hexe von Duwa – 
Ein Märchen aus Rawka

Autorin: Leigh Bardugo

Format: ebook – Kurzgeschichte

Seiten: ca. 63 (inkl. Leseprobe zu Grischa)

Verlag: Carlsen

Sprache: Deutsch

ISBN:  978-3-646-90529-8

empfohlenes Alter: ab 14 Jahre

 

 

 

 

 

Die Autorin…

Leigh Bardugo wurde 1975 in Jerusalem geboren und wuchs in Los Angeles auf. Sie studierte an der Yale University. Wenn sie nicht schreibt, arbeitet sie als Make-up-Artist. “Grischa – Goldene Flammen” ist ihr erster Roman, zwei weitere Bände der Saga um die Sonnenkriegerin Alina sind in Vorbereitung.

 

 

 

 

Der Inhalt…

In Rawka, wo die Winternächte lang und dunkel sind, erzählen sich die Leute Märchen aus längst vergangenen Zeiten. So auch die Geschichte von Nadja, der Tochter des Schreiners. Als sie sich des Nachts im Wald verirrt, findet sie Zuflucht bei der alten Magda. Diese braut für die Bewohner der umliegenden Dörfer Heiltränke. Doch ihre geheimnisvolle Kunst reicht noch viel weiter.

 

Quelle Buchcover, Autoreninfo- und Inhalt: Carlsen Verlag

 

 

 

Kurz und gut…?

Diese Kurzgeschichte ist aus Leigh Bardugos Feder entstanden und wurde durch die Welt der Grischas inspiriert. Und das ist auch die einzige Parallele zwischen “Die Hexe von Duwa” und der Grischa-Trilogie. Grischas selbst werden dem Leser dieser Geschichte nämlich nicht begegnen. Die Charaktere sind andere, gleiches gilt für den Ort. Nichtsdestotrotz kommen bereits ‘Grischa-Kennern’ einige kleine Gegenstände, oder Erwähnungen nicht unbekannt vor. Das war auch ein Grund weshalb ich mich in dem kleinen Ort Rawka, in dem das junge Mädchen Nadja bei ihrem Vater und ihrer Stiefmutter lebt, nicht fremd fühlte. Näheres zur Handlung wird bereits im obigen Inhaltsteil beschrieben. Mehr darauf einzugehen, würde zu tief in diese ohnehin kleine Geschichte greifen. Die Schilderungen Bardugos sowie ihr fantasievoller Schreibstil entführten mich in eine bedrückende, kalte Winterwelt. Mit Fortschreiten der Handlung wurde dieses Gefühl durch Gänsehaut und eine gewisse Angst unterstrichen. “Die Hexe von Duwa” ist wahrhaftig ein Märchen, das mich auf den letzten Seiten sehr geschockt und aufgewühlt hat. Mit der Erzählung um Nadja und ihrer Begegnung mit der Hexe, began für mich eine kurze, leise Reise durch den fallenden Schnee. Diese trug mich und Nadja, Seite um Seite tiefer zu einer erschreckenden und unvorhersehbaren Kenntnis.

 

Ich merkte, dass sich die Autorin von Seite zu Seite wärmer schrieb. Der Anfang wirkte auf mich ein kleines bisschen holprig und an manchen Stellen langatmig. Doch weiter zu lesen, lohnt sich definitiv. Ebenfalls interessant war für mich, zwei alte Märchen rauszulesen bzw. habe ich das für mich so interpretiert.

 

Wer Leigh Bardugos Kurzgeschichte lesen möchte, muss ihr Debüt “Grischa – Goldene Flammen” nicht unbedingt kennen. Ich bin mir sicher, dass “Die Hexe von Duwa” bei anderen Lesern Lust auf mehr machen würde und freue mich nach dieser kurzweiligen, dunklen, märchenhaften Erzählung umso mehr auf die Fortsetzung “Grischa – Eisige Wellen” (VÖ: Juli 2013).

 

 

"The Evolution of Mara Dyer" von Michelle Hodkin: hängt seinen Vorgänger ab!

The Evolution of Mara Dyer - Michelle Hodkin

 

The Evolution of Mara Dyer

Autorin: Michelle Hodkin

Seiten: 544 (Hardcover)

Verlag: Simon & Schuster

Sprache: Englisch

ISBN:  978-1442421790

 

 

 

 

 

Die Autorin…

Michelle Hodkin wuchs im Süden Floridas auf und ging später aufs College nach New York. Für ihr Jura Studium ging Michelle danach auf die Universität von Michigan.

“The Unbecoming of Mara Dyer” ist Michelle Hodkins Debütroman und erschien im September 2011 bei Simon & Schuster Books. Das Buch wird unter dem Titel “Was geschah mit Mara Dyer?” beim Goldmann Verlag im März 2013 erscheinen. Die Fortsetzung “The Evolution of Mara Dyer” erschien als Originaltitel im Oktober 2012.

Michelle Hodkin lebt heute in Charleston, South Carolina. Mehr Infos gibt es auf ihrer Website www.MichelleHodkin.com und ihrem Blog http://www.michellehodkin.blogspot.de/ .

 

 

 

 

 

Der Plot…

Mara Dyer hat geglaubt, sie wäre der Lösung so nah. Sie hat geglaubt, sie könnte ihre Schuld begleichen. Doch damit lag sie falsch. Jemand war ihr die ganze Zeit weit voraus. Ihre Vergangenheit hat sie grausamst ausgetrickst. So erwacht Mara in einem kalten Bett und ist eingesperrt. Es ist kein Albtraum, es ist die Realität…IHRE Realität.

Jeder denkt, sie sei verrückt. Ihre Familie überwacht jeden ihrer Schritte, jedes gesprochene Wort. Und gäbe es nicht Noah Shaw – ihr gefährlich schönes Gegenstück – würde Mara wohl auch denken, dass sie verrückt ist. Was für Andere Halluzinationen und Wahnvorstellungen sind, ist für Mara ein Katz und Maus Spiel. Denn all diese Dinge die sie sieht, geschehen wirklich. Ihre Kräfte sind keine Hirngespinste, ihr Verfolger kein Geist. Maras Fähigkeiten sind ihr Verderben, denn sie weiß nicht wie sie diese für sich einsetzen kann. Und der Dämon aus ihrer Vergangenheit liegt auf der Lauer. Kann Noah sie überhaupt retten? Er, der mit seinen eigenen Geheimnissen zu kämpfen hat.

 

 

 

 

 

 

Meiner Ansicht nach…

Im letzten Jahr las ich das Debüt von Michelle Hodkin um ihre aussergewöhnliche Protagonistin Mara Dyer. “The Unbecoming of Mara Dyer” ist ein aufregender Mix gewesen aus Thriller, Fantasy und Romantik. Die düsterne Atmosphäre begleitete mich auf jeder Buchseite. Dennoch war ich zwischenzeitlich etwas weniger euphorisch, denn der romantische Part zwischen Protagonistin Mara und dem unwiderstehlichen, geheimnisvollen Noah Shaw wurde mir zu intensiv ausgeschmückt. Der Erstling glich einer schwindelerregenden Achterbahnfahrt. Es ging hoch und runter, dann sehr hoch und wieder viel zu schnell runter, um dann in einem großen Ruck zum Stillstand zu kommen. Dieser Stillstand war der Cliffhanger, bei dem ich emotional komplett durchgeschüttelt zurückblieb.

Ich versprach mir also gutes von der Fortsetzung “The Evolution of Mara Dyer”. Ich sagte mir, diese Fortsetzung sollte alles bisherige überwiegen. Ich wollte mehr. Und Michelle Hodkin gibt mehr. Wer denkt der Auftakt war schon düster, psychotisch und ein adrenalingeladener Kick, der wird bei der Fortsetzung eines besseren belehrt. Ladies und Gentlemen, der Auftakt war eine Aufwärmübung. Jetzt geht es erst richtig los. Mara Dyer ist zurück und, laut ihrer Familie, steht es um sie schlechter als jemals zuvor. Abgesehen von der Diagnose der Ärzte und ihrer Familie, kann ich dem nur zustimmen. Mara sitzt gewaltig in der Patsche. Denn wer hat schon gerne jemand an der Backe, der eigentlich tot sein sollte?! Mara bestimmt nicht und ihr Freund Noah – der Einzige, der ihr glaubt – natürlich auch nicht.

Im ersten Buch nahm Mara ein gefährliches Bad in einem von Aligatoren gesiebten Tümpel. Doch diese sind nichts gegen Krähen die vom Himmel regnen, Therapiesitzungen unter richtig Verrückten, Voodoo-Puppen und kleinen handschriftlichen Notizen auf Maras Kissen vom toten Ex-Freund.

Dieser zweite Teil läßt seinen Auftakt richtig blass aussehen. Maras Situation ist verdammt schlecht und laut ihrem Umfeld ist sie mental komplett gestört. Sicher kann sie sich für eine Zeit lang recht ‘normal’ verhalten (es ist halt ein Vorteil, wenn die eigene Mutter Psychiaterin ist), aber auf Dauer läßt sich der Wahnsinn den Mara durchlebt wohl nicht abschütteln.

Aber nicht nur vom Spannungsteil her gibt es einen großen Fortschritt. Noah Shaw, Maras sexy Freund, wirkt in dieser Fortsetzung mehr auf den Leser. Es ist nicht leicht für ihn jemanden näher an sich ranzulassen. Doch Mara und er verbindet ihr gemeinsames Schicksal. Noahs Fähigkeiten und seine eigenen, innere Kämpfe bekommen einen größeren Platz in der Geschichte. Auch schraubte die Autorin den romantischen Teil nicht mehr allzu hoch bzw. lies es zu sehr in die Kitschebene gleiten.

Das Spannungslevel war in Gänze sehr gut gesetzt. Der einzige, halbe Minuspunkt geht an die für mich verwirrenden Flashbacks. Vor allem die ersten Flashbacks hätten eine besser Einführung haben sollen. Ich konnte damit zunächst nämlich garnichts anfangen. Der Rest ist jedoch nahezu perfekt. Man muss stets mit einem Knall rechnen und kann sich bis zum Schluß nicht wirklich vorstellen, was nun geschehen soll. Die letzten Kapitel haben mich richtig geflasht und das Ende des Buches ließ mich in einer Schockstarre zurück. Absolut krank, fantastisch…einfach genial!

 

 

 

 

Fazit…

Während Michelle Hodkins Erstlingswerk noch als sehr gelungen, sehr spannend und vielversprechend von mir bewertet wurde, serviert sie mit “The Evolution of Mara Dyer” eine saftige Spannungsportion für den Gaumen ihrer Leser. Diese Portion schmeckte mir weitaus besser. An dieser Fortsetzung wollte ich mich überfuttern. Es schmeckte soooo gut, Mara Dyer beim Durchdrehen zuzuschauen. Maras Evolution läßt einem die Nackenhaare hochstehen und das Blut in den Adern gefrieren. Ein thrilliger Genuss. Mit 4,5 Bewertungspunkten ein uneingeschränkter Lesetipp!

 

 

"Adorkable: Zwei die sich hassen...und lieben" von Sarra Manning

Adorkable: Zwei, die sich hassen ... und lieben - Sarra Manning

 

Ad♥rkable

Autor: Sarra Manning

Seiten: ca. 464 (Taschenbuch)

Verlag: Bloomoon/arsEdition

Preis: 14,99 EUR (D.land)

ISBN: 978-3760789583

Empfohlenes Alter: ab 14 – 17 J.

 

 

 

 

 

Die Autorin…

Sarra Manning kann man selbst als eine Art Teen-Queen bezeichnen. Fünf Jahre arbeitete sie bei J17, welches heute nicht mehr existiert. Sie begann dort ihre Karriere als Schriftstellerin und war dann als Editor im Entertainment Bereich tätig.

Nach der Auflösung von J17 wurde sie Mitglied des Markteinführungsteams von ELLE Girl, eine Zeitschrift die als Modebibel unter Teeanagern gilt. Heute arbeitet Sarra als Redakteurin der Zeitschrift What To Wear. Sie ist auch regelmäßig aktiv für ELLE, The Guardian, ES Magazin, Seventeen, und schrieb die Shop Bitch Kolumne für das Time Out Magazin. Sarra ist Autorin diverser Jugendbücher und lebt im Norden Londons mit ihrem Hund Frank Sinatra.

 

 

 

 

 

 

Der Plot…

Michael Lee ist der Star der Schule, Schülersprecher, Vorsitzender des Debattierclubs, Streber vom Dienst, zu allen nett sowie der perfekte Sohn. Und Michael sieht in seinen Markenklamotten stets gut aus…verdammt gut. Jeane Smith hingegen lebt auf der dorkigen Seite. Als Freak wie er im Buche steht, liebt sie ihre Omaklamotten vom Flohmarkt, die bunten Strumpfhosen, die immer wechselnden Haarfarben und ernährt sich von Haribos. Sie ist der Außenseiter an ihrer Schule. Jeane ist der Loser, der es genießt jeden runter zu putzen (sogar die Lehrer). Alle sind unter ihrem Niveau. Und was das Bemerkenswerteste ist? Sie setzt Trends. Allerdings nicht in ihrer Schule. Ihr Blog ‘Adorkable’ ist der Hit im Worldwide Web. Auf Twitter folgen ihr eine halbe Million Menschen, sie schreibt als ‘Stimme der Dorks’ Artikel für die etabliertesten Zeitungen und Magazine, und hält Vorträge von London bis Asien. Du willst deinen inneren Freak rauslassen? Jeane Smith und ‘Adorkable’ sind dein Tourguide.

Diese beiden Teenager sind ganz klar wie Tag und Nacht, Feuer und Wasser, wie Hund und Katze. Und wie Letztere bekriegen sie sich auch, FALLS sie sich mal begegnen. Doch was Jeane nicht weiß ist, dass Michael sich mehr wünscht als eine oberflächliche blonde Freundin mit der er über nichts reden kann. Sie weiß nichts von den Träumen des arroganten Schönlings, die so garnichts mit den Plänen seiner Eltern für ihn zutun haben. Bis es eines Tages, nach dem Ende ihrer jeweiligen Beziehungen, zum Eklat kommt: sie küssen sich…und können nicht mehr aufhören! Michael und Jeane sind sich zum ersten Mal einig, dass niemand davon erfahren darf. Weil die beiden sich hassen obwohl sie es lieben sich zu küssen. Der Anfang einer ‘adorkable’ Liebe?

 

 

 

 

Meiner Ansicht nach…

Eigentlich interessieren mich Geschichten a la Außenseiter-trifft-auf-den-Star-der-Schule-und-sie-verlieben-sich nicht besonders. Es sind in der Regel eh immer die gleichen Kamellen ohne viel Pfiff. Warum also nahm ich mir so ein Buch wie “Adorkable” vor? Der Plot las sich zeitgemäß und ich war neugierig auf die Persönlichkeit von Protagonistin Jeane Smith.

Zum Charakter von Jeane könnte ich weit ausholen, sehr weit. Autorin Sarra Manning hat sich bei der Ausarbeitung jedenfalls sehr ins Zeug gelegt. Sie war darauf bedacht, den Leser von “Adorkable” in Rage zu versetzen und Tränen vor Lachen in die Augen zu zaubern. Doch ist ihr das gelungen?

Das Wort >anspruchsvoll< ist in Bezug auf Blogging Queen Jeane Smith noch die Untertreibung des Jahrtausend. Alles an ihr ist zu viel. Ihr Aussehen und Auftreten stressen jeden an ihrer Schule. Was ihr entsprechend wenig Freunde dort einbringt. Doch das stört Jeane nicht im geringsten. Ganz im Gegenteil. Ihre Mitschüler sind ihr alle Zuwider mit ihren Leben vollgestopft von Kommerz und Oberflächlichkeit. Jeane führt einen Krieg gegen diese ‘Spezies’. Ihre Waffe trägt den Titel ‘Adorkable’ und heimst ihr - glaubt es oder nicht - Ruhm und Bewunderung ein. Sie scharrt eine ganze Nation von Freaks und Dorks um sich. Obwohl sie viele Menschen gerne würgen möchten und sie gleichzeitig im www geliebt wird, hat Jeane tatsächlich sowas wie einen Freund. Sein Name ist Barney und nun ja…er ist eigentlich scharf auf Michaels Freundin Scarlett. Da bekam ich fast Mitleid. Doch zu 95% war Jeane für mich einfach eine Warze am A…uge. Ich wollte dieses besserwisserische, schlechtangezogene Mädchen oft schlagen….sehr oft. Nun denkt ihr, warum ich so wenig Verständnis habe. Glaubt mir, ich ließ mich oft milde stimmen. Doch dann war sie wieder so unverschämt, dass mir die Kinnlade auf den Kindle plumste. Unterhaltung pur!

Und Michael? Nun, der ist die Arroganz in Person. Es wird ihm aber verziehen, weil er einfach zu schön anzusehen ist. Überhaupt ist alles in seinem Leben schön und perfekt. Das Paradebeispiel eines Strebers mit Sexappeal. Perfekte Noten, perfekte Eltern und kleine süße Zwillingsschwestern. Und natürlich hat er noch seine blonde, wortkarge Freundin Scarlett. Die steht aber neuerdings eher darauf sich von Jeane’s Freund Barney Nachhilfe geben zu lassen. Und ehe sich Michael versieht, ist Scarlett weg. Schuld daran ist natürlich Jeane. Es folgen Hasstiraden, erdolchende Wortgefechte und um dem ganzen die Krone aufzusetzen, wilde Knutschereien zwischen den beiden.

Also vollkommen unrealistisch, überdreht und sehr witzig. Ja, so liest sich “Adorkable” auf jeder einzelnen Buchseite. Beide Protagonisten treiben sich und den Leser an den Rand des Wahnsinns. Man will nicht weiterlesen, kann aber nicht aufhören weil Jeane und Michael pures Entertainment bescheren. Diese beiden passen einfach nicht zusammen. Da gibt es kein Wenn und kein Aber. Doch ihre Streitereien sind ein Genuss.

Möchte man “Adorkable” lesen, so sollte man ganz viel Verständnis für Michael und vor allem Jeane aufbringen. In wechselnden Kapitel gewährt die Autorin Einblicke in die Leben der beiden. Es gab Momente in denen ich mich fragte, ob ich sie noch aushalten könnte. Doch im nächsten Absatz wurde ich vor Lachen so geschüttelt, dass ich einfach weiterlesen MUSSTE. Und wenn man wirklich dranbleibt, findet man heraus wieso Jeane so ist wie sie ist. Man findet nicht nur großmäulige Frotzeleien sondern eine gewisse Tiefe.

 

 

 

 

 

Fazit…

Dräma, Dräma, Dräma!! Vorhang auf für “Adorkable”! Diese (Liebes-)Geschichte ist herrlich kompliziert und alles andere als 08/15. Mit dem speziellen Humor läßt Sarra Manning ihre Charaktere äußerst lebendig erscheinen. “Adorkable” ist bestimmt nicht jedermanns Geschmack, aber ein vergnügliches Lesevernügen ist es für mich – trotz der reichlich nervigen Protagonisten – gewesen.

 

 

"Just One Day" ist ein wunderschönes Comeback der Autorin Gayle Forman!

Just One Day  - Gayle Forman

 

 

Just One Day

Autorin: Gayle Forman

Seiten: 368 (Taschenbuch)

Verlag: Dutton Juvenile

Sprache: Englisch

ISBN: 978-0525425915

 

 

 

 

Die Autorin…

Gayle Forman, geboren am 5. Juni 1971, ist eine amerikanische Journalistin und Schriftstellerin. Sie begann ihre journalistische Karriere beim “Seventeen Magazine” und arbeitete für große Magazine wie Cosmopolitan, Glamour, The Nation und Elle, bevor sie Autorin wurde. Im Jahre 2002 machte sie mit ihrem Mann eine Weltreise. Daraus entstand ihr erstes Buch “You Can’t Get There From Here: A Year On the Fringes of a Shrinking World”. Ihr erstes Jugendbuch trägt den Titel “Sisters in Sanity” und erschien im 2007. Danach folgten die Bücher “Wenn ich bleibe” (OT: “If I stay”) und “Lovesong” (OT: “Where she went”), welche in Deutschland bei Blanvalet erfolgreich erschienen. “Just One Day” erscheint im Januar 2013 als Originaltitel bei Dutton Juvenile. Gayle Forman lebt mit ihrer Familie in Brooklyn, New York.

Website: http://www.gayleforman.com/

Facebook-Seite Just One Day/Just One Year 

 

 

 

 

Der Plot…

Die wohlbehütete 18-jährige Allyson Healey reiste mit ihrer Freundin in den letzten drei Wochen durch Europa. Es war ein Geschenk ihrer Eltern zum High School Abschluss.

Doch das größte Abenteuer ihres Lebens steht kurz vor der Abreise vor ihr. Ein geheimnisvoller, charismatischer Junge entführt Allyson zunächst zu einer öffentlichen Aufführung von Shakespeares Sonet „Twelfth Night“ – in der er natürlich eine der Rollen spielt. Als sie ihm anschließend wiederbegegnet, stellt er sich als Willem vor und lädt Allyson spontan für einen Tag auf eine persönliche Tour nach Paris ein. Die Neugierde gewinnt. Gegen jede Vernunft willigt Allyson ein und begibt sich mit einem Fremden nach Paris. Es beginnt für sieein Tag voller Abenteuer, magischen und verwirrenden Momenten. Und obwohl sich beide darüber im Klaren sind, dass eine Trennung am nächsten Tag unausweichlich ist, verbringen sie die Nacht miteinander. Am nächsten Morgen erwacht Allyson…allein. Von Willem fehlt jede Spur. In ihr bricht alles entzwei. Wieder in Amerika auf dem College versucht sie ihr Leben in den Griff zu bekommen, doch die Erinnerung an Willem entfesselt immer wieder den Schmerz. Der Gedanke, mit diesem einen Tag noch nicht abgeschlossen zu haben, lässt sich einfach nicht abschütteln.

 

 

 

 

 

Meiner Ansicht nach…

Erinnert ihr euch noch an „Wenn ich bleibe“ und „Lovesong“ von Gayle Forman? Erinnert ihr euch noch an das Gefühl beim Lesen, die vergossenen Tränen, den Kloß im Hals und dumpfen Schmerz in der Brust? Höre ich den Namen der Autorin, verbinde ich all das mit ihren Büchern. Aber vor allem erinnere ich mich an die Intensität mit der ihre Protagonisten leben, lieben und leiden.

Natürlich konnte ich wegen all dieser Gründe nicht warten, bis ein deutscher Verlag die Rechte für Gayle Formans neues Buch „Just One Day“ ergattert und es veröffentlicht. Das war mir schon bewusst, als ich das erste Mal las wohin die Autorin ihre Protagonistin und Leser führt, und was auf sie zukommen sollte.

Widererwarten beschreibt „Just One Day“ nicht nur wie sich Allyson und Willem begegnen, einen verrückten Sommertag in einer der romantischsten Städte der Welt verleben, sich verlieben und wieder trennen. Nein, dies ist nur der erste Teil des Buches. Der zweite Teil beschreibt das Leben Allysons nach ihrer Rückkehr aus Europa. Es beschreibt den Kampf dieses Mädchens ohne Willem, Tag für Tag durchzustehen. Ich begleitete sie bei diesem Kampf und wie sie in eine Starre aus Resignation, Verzweiflung, hoffnungsloser Liebe und Angst verfiel. Es war für mich insbesondere der zweite Part im Buch, welcher mich begeisterte und zu Tränen rührte.

Allyson Healey ist zu Beginn ihrer Reise ein Mädchen voller Selbstzweifel und Unsicherheiten. Stets ist sie bemüht es ihren Eltern und Freunden Recht zu machen. Dabei merkt sie nicht, dass sie gar nicht ihr eigenes Leben führt. Doch Willem sieht all das innerhalb weniger Stunden an nur einem Tag. Er sieht die wilde Seite in ihr. Willem zeigt ihr, dass es nicht verkehrt ist, zu träumen, spontan zu sein und sich selbst dabei Treu bleiben.

Willem ist ein Lebemann, geheimnisvoll, klug und witzig. Er reiste quer um die Welt und hat auf jedem Kontinent ein Mädchen im Arm. Doch für Allyson fährt er nach einer Weltreise nicht nach Hause, sondern macht einen Umweg mit ihr nach Paris. Allyson ist sich bewusst über den Charm des Jungen. Ihr ist auch klar, dass eine Trennung unausweichlich ist. Dennoch entwickeln sich bei ihr tiefste Gefühle, gefolgt von einem unendlich tiefen Loch als Willem sie verlässt.

Aber „Just One Day“ ist nicht nur eine Liebesgeschichte. Diese Geschichte beschreibt vor allem den Weg eines Mädchens, das zur Frau wird. Wie Allyson sich auf die Suche begibt, wem sie dabei begegnet und was sie über sich lernt. Und das verleiht „Just One Day“ die entsprechende Tiefe. Es ließ mich die Geschichte von einer ganz anderen Seite sehen, als ich es für möglich gehalten hätte.

Gayle Forman besitzt die Gabe mit einem Satz die tiefsten Gefühle eines Menschen darzulegen. Sie weckt mit ihren Worten ein Glücksgefühl in ihren Lesern. Glück und Leid geben sich in diesem Buch fortwährend die Klinke in die Hand. So brach Gayle nicht nur Protagonistin Allyson die Hoffnung und das Herz, sondern auch mir. Und das mehrmals.

Das Ende von „Just One Day“ ließ mich vor Enttäuschung aufschreien, weil ich auf den Folgeband „Just One Year“ –welches aus dem Blickwinkel Willems ist – bis zum Herbst warten muss. Gerne hätte ich sofort weitergelesen.

 

 

 

 

We are born in one day. We die in one day. We can change in one day. 
And we can fall in love in one day. Anything can happen in just one day.”

 

 

 

 

 

Fazit…

Mit “Just One Day” schickt Gayle Forman Allyson und Willem auf eine unglaublich emotionale Gefühlsachterbahn durch Paris. Doch mit nur einem Tag in der Stadt der Liebe ist es nicht getan. Danach beginnt sowohl für Protagonistin Allyson als auch für den Leser ein herzzerreißendes Jahr. Mit ihrem bezaubernden Schreibstil berührt und erschüttert die Autorin gleichermaßen. Mit pochendem Herzen fiebere ich ungeduldig “Just One Year” entgegen. Dies ist eine Leseempfehlung für alle, die an Liebe gegen jede Vernunft und Maßstäbe glauben [möchten]. Ein Buch, das Mut macht Träume zu verwirklichen ohne das eigene Ich zu verstecken, sich aber gleichzeitig neu zu finden.  

 

Eine spannende Fortsetzung, welche meine Hoffnung übertroffen hat? "Ewiglich die Hoffnung"!

Ewiglich die Hoffnung - Brodi Ashton

 

 

 

Autor: Brodi Ashton

Übersetzung: K. Timmermann / U. Wasel

Seiten: 384 (gebunden)

Verlag: Oetinger

Preis: 17,95 EUR (D.land)

ISBN: 978-3-7891-3041-0

Empfohlenes Alter: ab 14 J.

 

 

 

 

 

 

Die Autorin…

Brodi Ashton studierte Journalismus an der Universität Utah und erwarb einen Master im Fach Internationale Beziehungen an der London School of Economics. Sie ist Mutter von zwei Söhnen, lebt mit ihrer Familie in Utah und erzählt über sich, ihr Leben und das Abenteuer, Autorin zu sein, in ihrem Blog brodiashton.blogspot.com. Die romantische und zutiefst berührende Trilogie »Ewiglich« ist ihre erste Buchveröffentlichung für junge Erwachsene. Die Geschichte ist von der griechischen Mythologie um Persephone, Tochter des Zeus und der Demeter, inspiriert, jedoch in einer modernen Highschool angesiedelt.

 

 

 

 

 

 

Der Plot…

Nickis Sehnsucht und Verzweiflung ist unendlich. Seit Jack fort ist, hofft sie jeden Tag auf eine Lösung ihren Liebsten zurück zu bekommen. Doch Nickis Hoffnung ebbt immer mehr ab. Ihre Nächte, in denen er zu ihr kommt, sind geprägt von Angst. Denn immer öfter muss Nicki Jack an seine Zeit im >Jetzt< erinnern. Seine Erinnerung verblasst genauso wie seine Seele. Ihre einzige Hoffnung ist ausgerechnet Cole, der für all das Leid des Paares verantwortlich ist. Nach Monaten steht er plötzlich vor ihr. Nicki fordert ihr Recht bei Cole ein. Nach anfänglicher Abwehr, willigt Cole plötzlich doch ein. Er wird sie in das Ewigseits führen und ihr helfen, Jack zu finden. Doch das Ewigseits ist kein schönes Gärtchen, welches zum Spaziergang einlädt. Dort lauern Gefahren, vor denen sich kein Mensch und noch nicht mal ein Ewiglicher eine Vorstellung macht. Doch Nickis Entscheidung ist gefallen. Der Weg ins Ewigseits ist vorbestimmt. Wird sie es schaffen? Kann sie den Kampf gegen die Zeit und die Unendlichkeit überhaupt gewinnen? Und wieviel Vertrauen kann sie Cole wirklich schenken?

 

 

 

 

 

Meiner Ansicht nach…

Inzwischen ist es zur Regel geworden, dass sobald mich ein Serien-/Trilogie Auftakt begeistert hat und die Fortsetzung folgt, ich skeptisch bin. So war es sicher auch im Fall von “Ewiglich die Hoffnung”.

Rückblenden sind im zweiten Buch eher die Seltenheit. Obwohl bei mir genau ein Jahr vergangen ist, seit ich den Auftakt “Ewiglich die Sehnsucht” gelesen habe, fand ich mich überraschend gut ein in die Geschichte. Wer sich aber nicht mehr so gut an die Geschehnisse erinnert, könnte einen Re-read machen.

Schauplatz im zweiten Teil ist, bis auf ein paar sogenannte >Kicks< in Nickis Zuhause, überwiegend das Ewigseits. Eine Welt so düster, atmosphärisch und faszinierend. Meine Vorstellungskraft wurde dank Brodi Ashtons herrlich dichtem und spannenden Erzählstil, beflügelt. Meiner Bitte, das Ewigseits näher kennenzulernen zu dürfen, wurde äußerst gut folge geleistet. Brodi Ashton hat für ihre Leser, meiner Meinung nach, ein fantastisches Kopfkino parat. So marschierte ich mit Nicki, Cole & Co. mit Gefahren im Nacken, durch ein Labyrinth der seinesgleichen sucht.

Was mir auch sehr gefiel, waren die geschilderten Erinnerungsfetzen von Nicki und ihrem Jack. Diese sind kursiv gesetzt. Während mir im ersten Buch “Ewiglich die Sehnsucht” noch das Verständnis fehlte, weshalb Nicki und Jack zueinander fanden, wurde mir in der Fortsetzung endlich die Bedeutung dieser schönen Liebe bewusst. Die Romantik wurde wieder groß geschrieben und wunderbar umrahmt durch Brodi Ashtons gefühlvollen Schilderungen. Generell ist die Stimmung hier aber, aufgrund der Umgebung des Ewigseits, dunkler und bedrohlicher. Spannende Plots fegen die Charaktere und den Leser durch die Seiten.

Eine richtig gute Wendung hat für mich Protagonistin Nicki Becket gemacht. Im Trilogie-Auftakt war sie, durch die schicksalhaften Ereignisse, ein vollends gebrochenes Mädchen. Das wirkte sich auf die Stimmung aus und drückte das Gemüt arg nieder. Der Schmerz steckt auch weiterhin tief in ihr. Doch Hoffnung und Sehnsucht nach Jack, und der unbändige Willen ihn zurück zu bekommen, lassen Nicki über sich hinaus wachsen und stärker sein.

Cole ist seit Band 1 die Rolle des undurchschaubaren Bösewichts zugeteilt worden. Berechtigt, oder nicht? So viel sei sicher: er überrascht den Leser in vielerei Hinsicht. Man erfährt ein bisschen mehr über ihn. Nicht zu viel…natürlich. Aber Cole macht ohne Frage neugierig.

Der Spannungsbogen wurde in Gänze neu gespannt und übertrifft den Vorgänger. Auch die geschichtlichen Aspekte der griechischen Mythologie wurden sehr gelungen in die Geschichte eingesponnen. Insgesamt wurde ich mit der Fortsetzung also sehr zufrieden gestellt.

 

 

 

Fazit...

Während der Auftakt “Ewiglich die Sehnsucht” mich noch etwas verwirrte, lichtete sich in der Fortsetzung der Nebel. Brodi Ashtons Schreibstil ist dicht, klar und reißt den Leser in einen hoffnungslosen, romantischen, spannungsgeladenen Strudel. Die Protagonistin überzeugt durch einen bemerkenswerten Überlebenswillen und die Nebencharaktere sind interessant und vielschichtig. Meine Vorstellungen vom Ewigseits wurden übertroffen. Mit meinen Erwartungen war ich zunächst vorsichtig und wurde positiv überrascht. So läßt mich das Ende des Buches nun auf einen Urknall im letzten Teil hoffen.

Überraschend anders: "Asche und Phönix" von Kai Meyer

Asche und Phönix - Kai Meyer

 

 

Autor: Kai Meyer

Seiten: 464 (gebunden)

Verlag: Carlsen

Preis: 19,90 EUR (D.land)

ISBN: 978-3551582911

Empfohlenes Alter: ab 14 J

 

 

 

 

 

 

Der Autor…

 

Kai Meyer, geboren 1969, hat seit 1993 rund 50 Bücher veröffentlicht, darunter Bestseller wie ARKADIEN ERWACHT, DIE FLIESSENDE KÖNIGIN und DIE WELLENLÄUFER. Weltweit beträgt seine Auflage mehrere Millionen Exemplare. Übersetzungen erscheinen in 30 Sprachen, darunter Ausgaben in den USA, England, Japan, Italien, Frankreich, Spanien und Russland.

Seinen Durchbruch erlebte Kai Meyer 1994 mit DIE GEISTERSEHER, 1998 gefolgt vom Bestseller DIE ALCHIMISTIN. Seine aktuellen Romane sind ASCHE UND PHÖNIX und die DIE GEBANNTE – DIE ALCHIMISTIN III.

Kai Meyer studierte Film und Theater, volontierte als Journalist bei einer Tageszeitung und war Redakteur für Kultur und Vermischtes, bevor er sich 1995 ganz auf das Schreiben von Büchern verlegte. Seine Romane wurden als Film, Comics und Hörspiele adaptiert.

Quelle Autoreninfo: www.kai-meyer.de

 

 

 

Der Plot…

 

Parker Cale ist Hollywoods größter Jungstar, das Gesicht des Magiers Phoenix aus den »Glamour«-Filmen. Er hat alles, was sich jemand nur erträumen kann. Doch am Premierentag seines neuen Films bricht Parker vor den Augen der Öffentlichkeit zusammen. Sein Leben im Fokus der Medien und unter der Fuchtel seines erfolgsgierigen Vaters, ist Parker zuwider geworden.

Ash hingegen hat nichts. Sie ist eine »Unsichtbare«, getrieben von der Angst und ohne Wohnsitz, immer unterwegs. Ihr Plan: sich als Angestellte eines Londoner Luxushotels in die Suite von Parker einzuschleichen und ihn um ein paar Scheinchen zu erleichtern. Doch das Glück ist an diesem Tag nicht auf ihrer Seite, denn Parker erwischt Ash. Aus ihrer Not nicht von ihm an die Polizei verpfiffen zu werden, zieht Parker seinen Nutzen. Er will mit ihrem Know-how durch eine Hintertür und so den Fans und Paparazzi entwischen. Doch es ist nicht nur Parkers psyschische Abhängigkeit von Ruhm und Aufmerksamkeit, die Ash stutzig werden lässt. Ihre gemeinsame Flucht führt sie durch Frankreich an die Côte d’Azur. Gnadenlos gejagt von einer dämonischen Macht.

 

 

 

 

 

Meiner Ansicht nach…

 

Bereits nachdem ich mein letztes Jugendbuch von Kai Meyer beendet hatte (es war “Arkadien fällt”), wollte ich zu einer neuen Geschichte des Autors greifen. Doch wenn man Geschichten erzählt, wie Kai Meyer es tut, dann müssen sich die Leser nun einmal in Geduld üben. Und sooo lange mussten wir auf “Asche und Phönix” – einem Einzelband – garnicht warten.

Viel konnte ich mir beim ersten Lesen des Klappentextes nicht vorstellen. Da wurde die Stirn gerunzelt und das Wort “kryptisch” spukte mir durch den Kopf. Sicher war das auch so geplant vom Autor und Verlag. Und ganz sicher hat dieser kryptische Klappentext sowie der wirklich tolle Buchtrailer seine Wirkung nicht verfehlt.

Nach einiger Warterei – aus meinem Twitter Umfeld hatten derweil viele “Asche und Phönix” gelesen – wurde auch im Nest das Buch aufgeschlagen.

Bereits der Prolog peitschte mir Schauer über den Rücken. Es folgte der >Erste Akt< (von insgesamt drei) und somit die Vorstellung der beiden Hauptfiguren des Stückes; Ash und Parker. Eine Kleinkriminelle trifft auf den größten Jungschauspieler der Welt. Da ist Ärger vorprogrammiert. Doch es ist weniger Ash, die Angst haben muss hinter schwedischen Gardinen zu landen, weil sie von Parker beim klauen erwischt wurde. Nein, Parker bittet die Heimatlose sogar um Hilfe, der Presse, Groupies und dem Vater zu entkommen. Alltägliche Probleme eines vom Ruhm verwöhnten Typen, der plötzlich aus dem goldenen Käfig ausbrechen will? Ash muss schon bald ihre Vorurteile zurückstellen und sehen, dass Parker mächtig in der Klemme steckt.

So flüchtet sie mit ihm überstürzt von London nach Frankreich. Parkers innere und äußere Dämonen jedoch lassen sich nicht so einfach abschütteln. Es beginnt eine Jagd, die keine Erlösung zu bringen scheint.

Kai Meyer schuf mit Ash und Parker zwei gegensätzliche Persönlichkeiten. Ash wurde in ihrer Kindheit fortwährend von einer zur nächsten Pflegefamilie geschoben und ist seit vielen Jahren auf sich selbst gestellt ist. Sie gibt sich unsichtbar für ihre Umwelt, was sich für Diebstähle und Hausbesetzungen bisher ausbezahlte.

Parker hingegen wuchs in großem Reichtum bei seinem erfolgsbessenen Vater Royden Cale auf. Seither schwebt Parker zwischen dem eigenen Geltungsdrang und gleichzeitig Hass auf die Maschinerie Hollywoods, und was sein Vater von ihm abverlangt. Dieser hat vor vielen Jahren aus Habgier einen Handel abgeschlossen. Der >Handelsmann< lässt sich und seinen Diener jedoch so leicht nicht ausboten.

Obwohl Ash und Parker auf den ersten und zweiten Blick nicht zusammen gehören sollten, tun sie es in vielerei Hinsicht dennoch. Es war für mich faszinierend zu sehen, wie schnell sie nicht nur in den extremen Situationen miteinander funktionierten. Auch wie wenig sie nach einiger Zeit ohne einander auszukommen schienen. Obwohl sie sich erst so kurz kennen, können sie die Stimmungen des Anderen anhand von Gesten bemerkenswert gut erkennen und nachvollziehen.

Der Schreibstil Kai Meyers ist in kurze Kapitel gewohnt fesselnd und reich an bildlichen Schilderungen gefasst. Der phantastische Aspekt ist verwoben mit der Realität. Die Geschichte wurde aufgrund des Auftretens einiger skuriller, gefährlicher Figuren mit einer Stimmung erzählt, die zum zerreißen war.

Das Ende ließ mich hingegen mit der Stirn runzeln, denn hierbei hatte ich auf einmal das Gefühl, einige Szenen zuvor übersprungen zu haben. Im nachhinein glaube ich jedoch, dass der Autor das Ende vorsätzlich mit einem >Fragezeichen-auf-der-Stirn-Moment< gewählt hat.

 

 

 

Fazit...

 

Kai Meyers neues Jugendbuch “Asche und Phönix” bietet gewohnt detailverliebte Schilderungen, die den Leser nach Frankreich entführen. Neben der fiktionalen, fantastischen Einflüsse ist dem Buch vor allem auch eine sehr realistische Message zu entnehmen. Jeder Pakt, mit wem oder was auch immer, zieht einen Preis mit sich der früher oder später gezahlt werden muss. Die Geschichte wirft seine Spotlights nicht nur auf Parker Cole und Ash sondern auch auf skrupellose Journalisten, Paparazzi, fanatische Groupies und schattenhafte Figuren. Man begegnet Charakteren, berühmt und unbekannt, die sich zwischen Blitzlicht und Dunkelheit bewegen. Figuren, die sich ihren ganz eigenen (krankhaften) Süchten hingeben wollen egal woher sie diese beziehen.

 

Currently reading

Himmelsfern
Jennifer Benkau